Stephan von Mayrhofen

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Stephan von Mayrhofen zu Koburg und Anger (* 22. September 1751 in Bruneck, Südtirol; † 7. März 1848 in Vahrn, Südtirol; auch Stefan von Mayrhofen oder Stephan Mayrhofen von Koburg zu Anger geschrieben) war ein tiroler KanonikusW-Logo.png, Genealoge und Wappenkundler.

Leben und Wirken

Mayrhofen studierte Theologie am Collegium Germanicum in Rom. Er wurde im Jahre 1774 zum Priester geweiht:

„1775 ein Kanonikat am Kollegiatstift zu Innichen und 1787 eine weitere Chorherrenpfründe im Kollegiatstift zu UL Frau im Kreuzgang zu Brixen (..) Nach Aufhebung des Brixner Kollegiatstiftes (1808) zog sich M(ayerhofen) nach Vahrn zurück. 1840 wurde M(ayerhofen) wegen seiner großen Verdienste als Historiker, vor allem um die Geschichte des tirol. Adels, Ehrenmitgl(ied) des Mus(eums) Ver. Ferdinandeum in Innsbruck.“

Österreichisches Biographisches Lexikon (1815–1950)[1]

Sein handschriftliches, nie für eine breite Wissens- und Forschergemeinschaft publiziertes Hauptwerk „Die Genealogie(n) des Tiroler Adels“ ist ein wichtiges, aber kritisch zu prüfendes Hilfsmittel, da es im Detail teilweise widersprüchlich ist.

„Kögl führt aus, dass vor allem die noch vorhanden Lücken und Mutmaßungen, Uneinigkeiten mit manchem der untersuchten Adelsfamilien sowie die hohen Druckkosten Mayrhofen daran hinderten, sein Werk zum Druck zu bringen. Kögl selbst kannte diese bestensm da er 1835/36 eine Abschrift davon für das Oberst-Erblandmarschall-Amt anfertigte. Mayrhofen sah in ihm ensprechend den würdigen Fortsetzer seines Lebenswerks. Kögl erweiterte die von Mayrhofen vorgelegte Sammlung von 495 Tiroler Familien auf 1.212 und nahem zusätzlich Korrekturen und kritische Anmerkungen vor. Schließlich besticht seine Arbeit besonders durch die Federzeichnungen der jeweiligen Familienwappen.“

Christina Antenhofer (2017)[2]

Werke

  • Die Genealogien des Tiroler Adels. 7 Bände mit insgesamt 495 adligen Geschlechtern. Band 1 und 2 enthalten 108 Stammtafeln der „blühenden Adelsgeschlechter“; fünf weitere Bände enthalten 387 Stammtafeln der „erloschenen Adelsgeschlechter“. 1846 an das Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck übergeben.
a) Original-Handschrift im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck (Sign. 13 372, Nr. 48).
Nebenbemerkung: Im Exemplar des Ferdinandeums fehlen die (in b) vorhanden) Stammtafeln von: Auersperg, Bissingen, Buffa, Froschauer, Gasteiger, Geizkolfer, Guggenberg, Hellriegl, Hofer, Klebelsberg, Lemmen, Mayrl, Martin, di Pauli, Pfaundler, Prunn, Sammern, Stolz, Wallpach, Wilczek.
b) Rein-Abschrift und Ergänzungsband in 6 Kartons im Tiroler Matrikelamt, Innsbruck; verfasst von Lehrer Sebastian Kögl: „Stammtafeln des Tiroler Adels“. 3 Kartons enthalten die erloschenen Adelsgeschlechter, 2 Kartons die blühenden Adelsgeschlechter und 1 Karton ist ein Supplement-Band für beide Arten von Geschlechter; mit 85 Blättern. Die Abschrift stammt aus dem Jahre 1835.
Nebenbemerkung: In der Rein-Abschrift von Kögl fehlen die (in a) vorhandenen) Stammtafen von Allessandrini, Altspaur, Amras, Albmayr, Auster, Betta del Toldo, Berneck, Braun, Campo-Gallas, Lambrechtsburg, Lindegg, Lizzana, Rosenberg, Sagburg, Selauer, Schrempf, Schiller, Troyenstein, Weer.
  • Resch, J. (Hrgs.): Supplementum ad Monumenta Brixinensis Ecclesiae edita Brixinae anno 1765, unacum epitaphiis et inscriptionibus in ecclesiis conterminis et Vallis Pustrissae diocesis Brixinensis. 1776.
  • In Privatbesitz: Genealogie des Freiherrlich und Edlen Geschlechtes deren von Mayrhofen zu Koburg und Anger. 1800.

Weblinks

Literatur

  • Johann Jakob Staffler: Tirol und Vorarlberg: in 2 Theilen. 2ter Teil. Band 2. Insbruck, 1844. S. 176 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche)

Einzelnachweise

  1. Österreichisches Biographisches Lexikon: 1815–1950: Mayrhofen zu Koburg und Anger, Stephan von (1751-1848). Bd. 6 (Lfg. 26, 1973). S. 11.
  2. Christina Antenhofer: Genealogisch-heraldisches Adelslexikon von Tirol und Vorarlberg. In: Tiroler Heimat. Zeitschrift für Regional- und Kulturgeschichte Nord-, Ost- und Südtirols. Band 81/2017. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2017, ISBN 978-3-7030-0932-7 (begründet von Hermann Wopfner).