Jacob Francquart
Jacob Franquart (auch Francquart, Franckaert, Francquaert, Jacques Franquart, Francuart geschrieben; * 1582/3 in Antwerpen oder Brüssel; † 6. Januar 1651 in Brüssel) war ein flämischer Maler, Hofbaumeister, Kupferstecher und der Erste, der ein System der Schraffierung für die heraldische Farbenbezeichnung benutzte.
Leben
Im Jahre 1620 entwarf Franquart die Kirche Augustins
, die von ihrer Fertigstellung im Jahr 1642 bis zu ihrer Zerstörung im Jahr 1893 auf dem Platz de Broukere in Brüssel stand. Die Fassade des Gebäudes ist jetzt Teil der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit am Parvis de la Trinité in Brüssel.
Franquart war für seine filigranen Illustrationen berühmt, die zum Beispiel den Trauerzug des Albrecht VII. von Habsburg
zeigen.[1] Die Arbeit wurde in Brüssel veröffentlicht, gilt aber als eines der bedeutendsten Werke des goldenen Zeitalters des Antwerper Kupferstichs. Der größte Teil des Textes wurde von der belgischen Schriftsteller und Historiker Erycius Puteanus (*1574, Venlo; †1646, Leuven) geschrieben und zuvor in dem Buch Phoenix principum ... (Louvain, 1622) veröffentlicht.
Die Gravur enthält eine Schraffur-Tabelle mit den heraldischen Tinkturen. Sie gilt als das erste Schraffur-System der Heraldik (nach Zangrius. Einige Autoren meinen, daß das Schraffursystem von Jacques Francquart den franzözischen Wappenexperten Marcus Vulson de la Colombière zu dessen Schraffursystem inspirierte.
Das Schraffur-System wird auf dem Kupferstich Nr. 47 der Arbeit mit dem Titel Pompa funebris Alberti Pii Austriaci vorgestellt. Die herausragenden Gravuren des Buches präsentieren einen Trauerzug von 1621 (64 Tabellen). Es sind mehr als 700 verschiedene Personen mit dem Banner ihrer Länder zu sehen. Die Trauerzug-Gravur ist fast ein Meter lang.
Seiner Nichte, Anna Francisca de Bruyns brachte Franquart das Malen bei.[2]
References
- ↑ Jacob Francquart and Erycius Puteanus: Pompa* fvnebris* optimi potentissimiq[ue] principis* Alberti pii,* Archiducis Austriae, ducis Burg[undiae], Bra[bantiae] &c.* Veris imaginibus expressa a Jacobo Francqvart Archit: Reg[io]* Eivsdem principis morientis vita,* Scriptore E[rycio] Pvteano, Consil[iario] Et Historiogr[apho] Reg[io]. Brvxelliae : [Jan Mommaert], 1623, [colophon: Louvain, Henrick Haestens]
Zweite (französischsprachige) Edition: Jacques Francquart: Pompe funèbre du très-pieux et très-puissant prince Albert, Archiduc d'Autriche, duc de Bourgogne, de Brabant, &c. Bruxelles, 1729 - ↑ Anna Francisca de Bruyns. Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie
- Filippo Baldinucci's
: Artists in biographies by Filippo Baldinucci. 1610–1670, p. 198 Google books
Siehe auch
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| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Franquart, Jacob |
| ALTERNATIVNAMEN | rancquart; Franckaert; Francquaert; Franquart, Jacques; Francuart |
| KURZBESCHREIBUNG | Maler, Kupferstecher |
| GEBURTSDATUM | 1582/3 |
| GEBURTSORT | Antwerpen oder Brüssel |
| STERBEDATUM | 6. Januar 1651 |
| STERBEORT | Brüssel |