Österreichische Heraldik
Die österreichische Heraldik (englisch austrian heraldry) ist die „Lehre von den Wappen“, ihren Regeln und bildnerischen Darstellungen im österreichisch-geprägten Kulturraum und umfasst alle vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen und Aspekte dieser Kulturerscheinungen.
Darstellung
Die österreichische Heraldik reiht sich in die mitteleuropäische Wappenkunde ein. Besonders die Habsburger Zeit war für sie prägend. So sind viele Stadtwappen durch den österreichischen Bindenschild oder den Kaiseradler, neben den anderen Motiven, zu erkennen. Landes- und ortsgebundene Beizeichen stehen neben der Wappenfigur.
Nach Gert Oswald „dominierten“ im österreichischen Wappenwesen redende Wappen sowie Wappen mit folkloristischen, historischen und geografischen Aussagen.[1] Viele Wappen österreichischen Wappenkulturraumes weisen religiöse Motive auf. Die Zeit der Doppelmonarchie zeigt einen deutlichen Unterschied zu Ungarn. Diese ungarische Heraldik hatte eine starken Einfluss aus den Türkenkriegen erfahren, aber nicht an Österreich weitergereicht.
Nach 1918 und nochmals nach 1945 wurden viele Wappen neu geschaffen oder der Neuzeit angepasst. Ursache war der Zerfall der Monarchie und die neue politische Ausrichtung der von Österreich gelösten Gebiete und Orte (Tschechien, Slowakei, Ungarn, Staaten des ehemaligen Jugoslawien).
Siehe auch
Österreichische Heraldikvereine
Literatur
- Franz Gall: Österreich und seine Wappen. Wien 1968
- Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Wien 1975
- Walter Leonhard: Das grosse Buch der Wappenkunst. Entwicklung, Elemente, Bildmotive, Gestaltung. Callway, München 1978, ISBN 3-8289-0768-7, S. 363 f. (Genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH: Bechtermünz, Augsburg 2000).
- Milan Buben: Heraldik. Albatros, Prag 1987
Einzelnachweise
- ↑ Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1984, ISBN 3-411-02149-7, S. 294 (Digitalisat [abgerufen am 29. Februar 2020]).
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