Thomas Scott-Ellis, 8. Baron Howard de Walden
Thomas Evelyn Scott-Ellis, 8. Baron Howard de Walden, 4. Baron Seaford (* 9. Mai 1880 in Westminster; † 5. November 1946 in London) war ein britischer Peer und Offizier, Autor, Mäzen, Gutsbesitzer und Heraldikexperte. Zudem war er als Motorbootfahrer und ctorbo sportlich aktiv.
Leben
Scott-Ellis wurde auf den Namen Thomas Evelyn Ellis getauft. 1917 erhielt er die Erlaubnis, seinen Nachnamen in Scott-Ellis zu ändern. Er besuchte das Eton College und danach das Royal Military College Sandhurst. Er diente im Zweiten Burenkrieg und im Ersten Weltkrieg.
1899 erbte er von seinem Vater dessen Titel Baron Howard de Walden und Baron Seaford, 1901 dann noch größere Ländereien. Scott-Ellis war verheiratet mit Margarita van Raalte, mit der er einen Sohn und fünf Töchter hatte.
Bei seinem Tode gingen die Titel auf seinen Sohn John über. Seine Enkelin ist die britische Autorin Miranda Seymour. Nach ihm benannt ist der Mount Howard in der Antarktis.
Sportliche Karriere
Scott-Ellis nahm an den Olympischen Zwischenspielen 1906 in Athen im Fechten, Florett-Einzel, teil. Beim Sieg des Franzosen Georges Dillon-Cavanagh hatte Scott-Ellis allerdings keine Medaillenchancen.
Zwei Jahre später nahm er an den Olympischen Spielen 1908 in London über 40 Seemeilen in der A-Klasse im Motorbootsport teil. Gemeinsam mit Alfred Fentiman startete er auf dem Boot Dylan. Zunächst sollte die Dylan im Duell gegen das Konkurrenzboot Wolseley-Siddeley von Hugh Grosvenor, 2. Duke of Westminster, antreten, doch Scott-Ellis' Dylan musste das Rennen nach der ersten Runde verlassen und, da kurz darauf schlechtes Wetter auch das verbleibende Boot Grosvenors behinderte, wurde das Rennen verschoben. Am nächsten Tag war die Dylan nicht mehr am Start. Somit war sie das einzige teilnehmende Boot, welches in keinem Finale startete. Der Endkampf in der A-Klasse wurde zwischen der Wolseley-Siddeley und der Camille des Franzosen Émile Thubron ausgetragen, wobei Thubron siegte.
Nach 1908 wurde Motorbootsport niemals mehr olympische Disziplin, sodass Thomas Evelyn Scott-Ellis einer von wahrscheinlich nur 13 oder 14 Teilnehmern war, die je bei olympischen Motorbootwettbewerben gestartet sind.
Heraldik
Scott-Ellis war ein leidenschaftlicher Experte auf den Gebieten Genealogie und Heraldik. Er veröffentlichte zwei Bücher zum letztgenannen Thema und besaß eine der umfangreichsten Sammlungen britischer Rüstungen, von denen die meisten heute im Dean CastleDean Castle in Kilmarnock ausgestellt sind.
Werke
- Some Feudal Lords and Their Seals (1903)
- Banners Standards and Badges from a Tudor Mansucript in the College of Arms (1904; archive.org im Textarchiv – Internet Archive)
- Barons' Letter, 1301 (1904)
- The Children of Don: a drama in verse (1912)
- Pont Orewyn (1914)
- Lanval: a drama in four acts (1908)
- Dylan (1919)
- The Cauldron of Annwn (1922)
Weblinks
- Wikisource: Thomas Evelyn Scott-Ellis – Quellen und Volltexte
- Thomas Scott-Ellis, 8. Baron Howard de Walden in der Datenbank von Sports-Reference (englisch)
- Bericht im Boote-Magazin
- Thomas Evelyn Scott-Ellis, 8th Baron Howard de Walden auf thepeerage.com, abgerufen am 19. August 2015 (englisch)
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Frederick George Ellis | Baron Howard de Walden Baron Seaford 1899–1946 | John Osmael Scott-Ellis |
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Thomas_Scott-Ellis,_8._Baron_Howard_de_Walden“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 13. Oktober 2012 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.
Personendaten | |
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NAME | Scott-Ellis, Thomas, 8. Baron Howard de Walden |
ALTERNATIVNAMEN | Scott-Ellis, Thomas Evelyn, 8. Baron Howard de Walden, 4. Baron Seaford |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Adliger und Olympiateilnehmer im Motorbootfahren |
GEBURTSDATUM | 9. Mai 1880 |
GEBURTSORT | Westminster |
STERBEDATUM | 5. November 1946 |
STERBEORT | London |