Friedrich Warnecke (Heraldiker)

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Friedrich Warnecke
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(Foto von 1894)
Geboren(1837-04-21)21. April 1837
Gestorben(1894-11-25)25. November 1894
Berlin
Deutsches Reich Deutsches ReichW-Logo.png
(Alter: 57)
StaatsangehörigkeitDeutsch
Beruf
Ära/Epoche19. Jahrhundert
Ehepartner/-in
  1. Flora Caroline
    Hedwig Schwing
  2. Ilse Mathilde Maria
    Valeska von Landwüst
Elternteil(e)Male Icon.svg Christian Friedrich Warnecke
Female Icon.svg Justine Brand
alternative Beschreibung
Wappen Warnecke (1882; im Stil der Zürcher Wappenrolle; nach Moritz Maria Weittenhiller)

Friedrich Warnecke (* 21. April 1837 in DehmkeW-Logo.png im Raum Hannover-Hameln; † 25. November 1894 in Berlin) war ein preußischer Beamter und bekannter deutscher Wappenkünstler/Heraldiker.

Leben

Friedrich Warnecke war der Sohn des Lehrers Christian Friedrich Warnecke (1805-1877) und der Justine Brand (1809-1879). Er trat nach dem Schulabschluss in die Königliche HannoverscheW-Logo.png Verwaltung ein und wurde nach der Annexion des Landes durch Preußen im Jahr 1866 als Königlicher Revisor in den Preußischen Staatsdienst übernommen. Am 29. September 1869 siedelte er von Hannover nach Berlin über, wo er eine Stelle im Preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe als Geheimer expedierender Sekretär und Kalkulator übernahm. Später in das Ministerium der öffentlichen Arbeit versetzt, brachte er es bis zum Geheimen Rechnungsrat, kurzweg betitelt als GeheimratW-Logo.png Warnecke. Als solcher ist er in der Wissenschaft und Sammlerwelt für die Heraldik zum Begriff geworden.

Schon in Hannover hatte Warnecke heraldische Freunde gewonnen. Durch den beruflichen Fortgang nach Berlin wurde zunächst nichts aus dem Plan, einen Verein für Wappenkundler zu gründen. Warnecke gründete dann im Jahr 1869 in Berlin den Verein „Herold“ und war 1888 über seinen Freund, dem Bildhauer und Heraldiker Heinrich Ahrens, maßgeblicher Initiator der Gründung des Heraldischen Vereins „Zum Kleeblatt“ in Hannover. Für den zuletzt genannten Verein war Warnecke auch der Namensgeber. Die beiden alten Vereine sind bis zum heutigen Tag als anerkannte gemeinnützige heraldische Vereine bzw. heraldisch-genealogische Vereine in Berlin und Hannover tätig und führen Wappenrollen.

Warneckes fachliches Können dokumentierte sich nicht nur in seinen Publikationen, sondern auch in seinen umfangreichen kunsthistorischen Sammlungen, in denen das Kunstgewerbe einen besonderen Platz einnahm. Warnecke legte seinen Fachfreunden in Berlin und Hannover nahe, verstärkt die Veröffentlichung von bedeutenden heraldischen Altertümern in ihrer Umgebung ins Auge zu fassen. Friedrich Warnecke hatte vielseitige Kontakte, u. a. zu Wilhelm Busch, der zu seinem Freund wurde.

Anfang November 1894 konnte Warnecke noch das 25-jährige Jubiläum seiner „Schöpfung“ in Berlin erleben und wurde auch vom „Herold“ zum Ehrenmitglied ernannt, wie er schon vorher Ehrenmitglied des Heraldischen Vereins „Zum Kleeblatt“ in seiner Heimat war. Nur wenige Wochen danach, am 25./26. November 1894, erlag der erst 57-Jährige einer InfluenzaW-Logo.png.

Familienwappen

Blasonierung:
„In Rot eine mit drei spitzbedachten Zinnentürmen besetzte silberne Mauer. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silberner Turm zwischen einem je mit einem silbernen Turm belegten roten Flug.“[1]

Schriften (Auswahl)

Heraldisches Handbuch,
von Friedrich Warnecke, 1880

Weblinks

Commons: Friedrich Warnecke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 569 (664 S.).
Muster-Wappenschild-Info.png

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