Reichswappen

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Das Reichswappen (auch Reichswapen; schweizerisch Rīchswāpen[1]; lateinisch insigne imperii; französisch les armoiries d'empire; englisch imperial coat of arms oder coat of arms of the empire; niederländisch rijkswapen) ist

Allgemeine Bedeutung

Ein Reichswappen ist gemeinhin eine Art Territorialwappen; doch ist der Terminus im Allgemeinen nicht für ein bestimmtes „Reich“ reserviert, sondern im Kontext von vielen unterschiedlichen historischen und zeitgenössischen „Territorien/Gebieten, Staaten, Ländern“ etc. gebräuchlich. Beispielsweise spricht man vom „Reichswappen der Niederlande“, vom „Reichwappen des Deutschen Reiches“, vom „Reichswappen des Russischen Kaiserreiches“ und so weiter. Die bevorzugten Wappenfiguren in der Darstellung von Reichswappen sind historisch gesehen der Löwe und der Adler.

Deutsches Reichswappen

HW Gtk-go-forward-ltr.png Hauptartikel: Deutsches Reichswappen

Nach Walter Leonhard kann eine rotbewehrte, schwarze Adlerfigur in Gold erst von Mitte des 13. Jahrhunderts als (deutsches) „Reichswappen“ angesprochen werden:

„Unter dieser Bezeichnung nimmt ihn Rudolf I. im Jahre 1278 formell an.“

Walter Leonhard: Das grosse Buch der Wappenkunst (1978/2000)[4]

Vorher ist der Adler in unterschiedlichen Formen und Farben ausschließlich „Schildfigur des kaiserlichen Hauswappens“.[4]

Einzelnachweise

  1. Peter Ott [Leitung] et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 16. Band: W-n bis W-z, X. Huber, Frauenfeld 2012, DNB 978089685 (DigitalisatISBN 3-7193-8202-8).
  2. Hochspringen nach: 2,0 2,1 Reichswappen, n. In: Jacob GrimmW-Logo.png, Wilhelm GrimmW-Logo.png (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 14: R–Schiefe – (VIII). S. Hirzel, Leipzig 1893, Sp. 614 (woerterbuchnetz.de).
  3. Reichswappen. In: Heidelberger Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Deutsches Rechtswörterbuch. Band 11, Heft 5/6 (bearbeitet von Heino Speer u. a.). Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 2005, ISBN 3-7400-1230-7, Sp. 739–740 (adw.uni-heidelberg.de).
  4. Hochspringen nach: 4,0 4,1 Walter Leonhard: Das grosse Buch der Wappenkunst. Entwicklung, Elemente, Bildmotive, Gestaltung. Callway, München 1978, ISBN 3-8289-0768-7, S. 186 (Genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH: Bechtermünz, Augsburg 2000).