Gerberhaken

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Gerberhaken
1605: Gerberhaken
(Georg Flaischman /Fleischmann, Rottgerber, mit Gerberhaken)

Der Gerberhaken (auch Gerhaken, Lohgerberhaken, Rotgerberhaken oder ähnlich genannt; frz.: croc de tanneur; engl.: tanners hook) ist im Wappenwesen eine seltene gemeine Figur.

Darstellung

Die Figur Gerberhaken ist dem gleichnamigen Gegenstand nachempfunden. Dieser besteht aus einer geraden Stange, wobei das eine Ende des Gerberhakens zu zwei stark gekrümmten, parallel nebeneinander liegenden spitzen Widerhaken ausgeschmiedet ist; das andere Ende des Gerberhakens ist eine Art stumpfer J-förmiger Rutschbügel, der eine Stange, ein Rundholz oder ähnliches sicher umschlingen oder daran eingehängt werden kann. In der eher zweidimensionalen heraldischen Stilisierung wird das Gerät nicht immer adäquat, sondern künstlerisch frei wiedergegeben.

Die Figur kann einzeln oder in Mehrzahl in Wappen vorkommen (zum Beispiel schräggekreuzt) respektive mit anderen Wappenfiguren kombiniert sein. In der Regel ist die Lage der spitzen Widerhaken bzw. der widerhakenförmigen Vorrichtung nach heraldisch links gewendet. In anderen Fällen sollte man sie in der Wappenbeschreibung angeben (zum Beispiel nach rechts gewendet, auswärtsgekehrt oder ähnlich). Wenn die zwei spitzen Widerhaken zum oberen und der stumpfe Bügel der Figur zum unteren Schildrand gerichtet sind, muss dies nicht unbedingt gemeldet werden, kann aber zum Beispiel als „aufrechter Gerberhaken“ oder ähnlich beschrieben sein. Ist ein Gerberhaken gestürzt oder in einer anderen Weise im Schild oder Feld gestellt, ist dies anzuzeigen. Alle heraldischen Farben sind als Tingierung der Figur gebräuchlich. Werden Teile des Gerberhakens anders tingiert als der Rest der Figur, ist dies zu melden.

Wappenbilderordnung

Einzelnachweis