Ente (Wappentier)

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Ente
 
in der Natur
 
in der Heraldik
(auffliegende Ente; im redenden Stammwappen derer von AntefluchtW-Logo.png)

Die Ente (auch Erpel oder Enterich genannt; französisch canard; engl.: englisch duck) ist in der Heraldik ein eher seltenes Wappentier bzw. eine nicht sehr verbreitete gemeine Figur.

Darstellung

 
Schwimmende Ente (Wappen von Oberentfelden)
 
Auffliegende Ente (Neuthard)

Die Darstellung einer Ente in Wappen lehnt sich an natürliche Vorbilder an (Hausente, Wildente), erfolgt aber vorsichtig stilisiert. In Wappen kommt die Ente meist heraldisch tingiert vor (wobei teilweise die Bewehrung eine andere Farbe erhält); nur in wenigen Fällen erscheint sie natürlich gefärbt (z. B. in Braun).

Sie wird häufig in Ein- und Dreizahl, seltener in Zweizahl dargestellt.

Oft „schwimmt“ sie auf einem Heroldsbild oder einer Teilung, kommt aber auch in allen anderen vogeltypischen Stellungen im Wappen vor (mit angelegten oder flugbereit erhobenen Flügeln, stehend, fliegend, schreitend und so weiter).

Ente führen unter anderem die von Endter in Bayern, ferner flugbereit (Tafel XIX. Figur 25.) die von Skal. Die von Duckwitz in Sachsen haben 2 dergleichen „tauchend“ (!) „Duckenten“, von denen nur das Hintertheil aus dem Wasser sieht!“

Siebmacher/Gritzner (1889)[1]

Gemeinschaft wappenführender Familien

Im Wappen der Familie Bardt, das Nico Bardt zusammen mit Mitgliedern der Gemeinschaft wappenführender Familien entwarf, befindet sich eine goldbewehrte und rotgezungte, auffliegende blaue Ente mit silbernen Flügelspitzen und Halsring im Oberwappen. Die Gestaltung wurde durch mehrere Wappenkünstler durchgeführt, wobei die Ente mal frontal, mal seitwärts erscheint.

Galerie

Varianten

HW Gtk-go-forward-ltr.png Hauptartikel: Merlette

Im Gegensatz zur Ente werden in vielen Wappen sogenannte Merletten in Wappenbeschreibungen angeführt, die sich an verstümmelten Knärr-, Krick- oder Knäckenten ohne Füße und Schnäbel (beziehungsweise an verkrüppelten Amseln) anlehnen.

Abgrenzung

Juvenile Enten („Entenkücken“, „Entenküchlein“) sind in der Heraldik als Motive nicht gebräuchlich.

Wappenbilderordnung

Webseiten

Commons: Enten in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie ( M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.