Trappe (Wappentier)
Die Trappe (frz.: outarde; engl.: [little/great] bustard) ist in der Heraldik ein Wappentier respektive eine gemeine Figur.
Darstellung
Die gemeine Figur Trappe ist der Großtrappe oder der Zwergtrappe
aus der Familie der Trappen (otididae) nachempfunden. Sie erscheint gewöhnlich mit angeschlossenen Flügeln und einem Federbart, der am Schnabel beginnt und etwa an der Mitte des Halses endet. Manchmal wird sie mit abgespreizten Halsfedern dargestellt. Im Normalfall wird die Figur gehend oder stehend im Wappen gezeigt, wobei gewöhnlich keiner der beiden Füße erhoben ist. Die Hauptblickrichtung des Wappenmotivs ist heraldisch rechts.
Alle heraldischen Farben sind bei der Darstellung des Wappentiers gebräuchlich. Zur Bewehrung werden der Schnabel und die Krallen (manchmal auch die Zehen und die Füße) gerechnet. Sind diese andersfarbig als der Rest der Figur tingiert, ist dies zu melden. Die Füße werden in der Regel mit nur drei Zehen mit breiten Krallen dargestellt (die Hinterzehe fehlt) oder in Ausnahmefällen mit vier. Teils erscheint die Trappe mit Krone, teils mit etwas, was sie im Schnabel hält (Zweig, Halm oder ähnliches), was zu melden ist.
„Trappe (Tafel XIX. Figur 40.) gekrönt, wird unter Anderem von der gleichnamigen Familie in Österreich geführt.“
Der Trappe kann im Wappenschild, aber auch im Oberwappen oder als Schildhalter auftreten.
Galerie
(Trappstadt)[2]
Symbolik
Die gemeine Figur Trappe eignet sich für redende Wappen, zum Beispiel für Familien mit dem Namen Trapp, Trappe, Trappen, Treppe, Trappgans, Trapper, Trappentreu et cetera oder für Wappen mit Orts-/Gemeindennamen wie Trappstadt. Einige Ortsnamen wie Fahrentrappe oder Trappenkamp besitzen das Morphem „Trappe-“ als Namensbestandteil, führen aber die Figur Trappe nicht im Wappen.
Wappenbilderordnung
- Die Trappe wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Andere Wildvögel unter der Nr. 4281 aufgenommen.
Weblinks
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angeben!Einzelnachweise
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (Maximilian Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889. S. 92.
- ↑ Wappenbeschreibung: „Über blauem Schildfuß, darin ein silberner Wellenbalken, in Silber eine schwarze Trappe mit goldenen Füßen, die einen goldenen Getreidehalm im Schnabel hält.“