Specht (Wappentier)
(Wappen Specht; nach Österreichischem Staatsarchiv AVA Adel RAA 400.20, 1785)
Der Specht (mhd. spĕht; lateinisch picus; französisch pie, épeiche, pic; englisch woodpecker) ist als Wappentier in der Heraldik eine seltene gemeine Figur, die sowohl im Wappenschild als auch im Oberwappen erscheint.
Geschichte
Wann genau die Spechtfigur zum ersten Mal in einem Wappen erscheint, ist unklar beziehungsweise nicht ausreichend erforscht. Nach Rolf Zobel findet sich die Figur im Wappen derer Specht von Bubenheim spätestens im 14. Jahrhundert in Form des „Erdspechts“ (faktisch des Grünspechts
), das heißt als (rote) „Spechtfigur am Boden“, mit gesenktem Kopf und zum unteren Schildrand gerichteten Schnabel.
Darstellung
Von den vielen Arten des natürlichen Tieres sind in der Heraldik vorwiegend der Schwarz-, der Bunt- und der Grünspecht in Wappen gebräuchlich. Das heraldische Motiv ist in einem Wappen gewöhnlich an der typischen Sitzhaltung und an einem langen spitzen Schnabel und längerem Schwanz erkennbar. Der rote Kopffleck ist ein weiteres Erkennungsattribut, das sich zur schwarzen, oft gewählten Körperfarbe stellt.
(Gemeiner) Specht oder Schwarzspecht
Buntspecht
Grünspecht
Symbolik
Da der Specht sich für den Familiennamen Specht als redendes Wappentier eignet, ist er auf vielen Bürgerwappen in dieser Absicht zu finden.
- Redendes Wappen
Wappen derer von Specht: Im Schild zwei (grüne) und im Oberwappen ein Specht.
1902: Wappen Specht von Bubenheim (nach Ferdinand Luthmer
)
Wappenbilderordnung
- Der Specht wurde zusammen mit der Spechtmeise und dem Kleiber in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Ander Wildvögel unter der Nr. 4591 aufgenommen.
Weblinks
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