Sattel (Heraldik)
Das Reitutensil Sattel (französisch selle; englisch saddle) ist in der Heraldik eine seltene gemeine Figur.
Darstellung
Die Darstellung der gemeinen Figur Sattel ist gewöhnlich einem Turniersattel oder einem Pferde-Reitsattel nachempfunden. Sättel für andere Tiere (Kamel, Dromedar, Elefant o. ä.) und besondere oder zusätzliche Bestandteile des Sattels (Steigbügel, Satteltaschen, Satteldecke und so weiter) sollten gemeldet werden. Das Wappenmotiv Sattel kann in allen heraldischen Farben eingefärbt sein. Erscheinen einzelne Sattelbestandteile oder Sattelzusätze in einer vom eigentlichen Sattel abweichenden Tinktur, sollte dies gemeldet werden.
Gemeinde Sattel
(Bezirk Schwyz, Kantons Schwyz, Schweiz)
(Selles-sur-Cher
, Frankreich) [2]
(Sadlinki
, Polen)
(Sedliště ve Slezsku
, Tschechien)
(Sedloňov
, Tschechien)
(Andosilla
, Spanien)
„Der Sattel (Tafel XXX. Figur 15.): uns nur als Wappen der von Sätterlin vorkommend, erinnerlich. Daß das Wappenbild der von Sydow kein Sattel, sondern ein einfacher Schildbeschlag, haben neuere Forschungen zur Genüge bewiesen.“
Sattel als Nebenmotiv
Der Sattel ist häufig das Nebenmotiv einer anderen gemeinen Figur. Er liegt beispielsweise auf einem Pferd oder einem Kamel auf. Auch in diesen Fällen sollte der Sattel in allen seinen Einzelheiten beschrieben werden.
Symbolik
Das heraldische Motiv Sattel wird manchmal redend in Wappen verwendet, beispielsweise im Wappen der Familie von Sätterlin, im Wappen der Gemeinde Satteldorf, des Ortes Sattel
und so weiter.
Paraheraldik
Das Sattelmotiv wird auch in eher der paraheraldischen Wappen geführt (zum Beispiel ist die Sattelfigur ein Zunftzeichen für das Sattlergewerbe und anderes mehr).
Sättel im Wappen der Worshipful Company of Saddlers
Wappenbilderordnung
- Der Sattel wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Landwirtschaftliches Gerät, Jagd- und Fischgerät unter der Nr. 9561 aufgenommen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wappenbeschreibung: „D'or à la selle de cheval de sable“
- ↑ Wappenbeschreibung: „D'azur aux trois selles d'or.“
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (Maximilian Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.