Hoheitszeichen Frankreichs
Hoheitszeichen Frankreichs | |
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Versionen | |
![]() Von 1953 bis 1995 in hauptsächlicher Verwendung | |
Details | |
Eingeführt | 1912 bzw. 1953 |
Wappenschild | Liktorenbündel |
Orden und Ehrenzeichen | Großmeisterkette der Ehrenlegion (nur Version von 1953) |
Das Hoheitszeichen Frankreichs wird seit 1953 verwendet. Ein offizielles Staatswappen besteht seit 1912 nicht mehr.
Beschreibung
Das Staatssymbol Frankreichs wurde 1953 folgendermaßen festgelegt: Es ist ein blaues Oval, auf dem sich ein goldenes Liktorenbündel befindet. Das Liktorenbündel ist mit goldenen Bändern verschnürt und das goldene Beil darin nach links gewendet. Auf das Liktorenbündel ist ein goldenes Band gelegt, das den Wahlspruch Frankreichs „Liberté, Egalité, Fraternité“ (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) zeigt. Umgeben ist das Liktorenbündel von Eichen- und Olivenzweigen. Das blaue Oval ist von der Großmeisterkette der Ehrenlegion begrenzt (das rechts dargestellte Emblem wird vom französischen Außenministerium und seit neuerer Zeit auch vom Staatspräsidenten verwendet, ist aber nicht das offizielle Staatswappen). Diese Beschreibung folgt einer Beschreibung des französischen Außenministeriums aus dem Jahr 1922; diese Form wurde aber bereits 1905 verwendet.
Seit der Amtszeit von Jacques Chirac wird hauptsächlich die eine Darstellung aus dem Jahr 1912 verwendet.
Geschichte
Nach der Französischen Revolution wurden alle Embleme entfernt, die sich auf die Monarchie bezogen. Dies hatte zur Folge, dass Frankreich der einzige europäische Staat ist, der kein Staatswappen führt. Das heutige Staatssymbol wurde 1905 eingeführt und 1953 durch die Großmeisterkette der Ehrenlegion ergänzt.
Wappen | Bemerkungen | Zeitraum |
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Mittelalterliches Wappen, Königlicher Wappenschild in blau besät mit goldenen Lilien. | vor 1376 |
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Frühneuzeitliches Wappen, Königlicher Wappenschild in blau mit drei goldenen Fleurs de lys (stilisierten Lilien) auf blauem Schilde. | 1376–1589 |
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Das Wappen des Ancien Régime wie es bis zur Revolution verwendet wurde, seit der Thronbesteigung Heinrich IV., König von Navarra und König von Frankreich. | 1589–1789 |
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Das Wappen der ersten französischen Republik unter Napoleon Bonaparte mit einem goldenen Adler im römischen Stil, Donnerkeile und Blitze in seinen Klauen haltend, in blauem Wappenschilde. | 1799–1804 |
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Das Wappen des ersten Kaiserreiches unter Napoleon Bonaparte. | 1804–1814 |
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Mit der Restauration gelangte das Haus Bourbon mit Ludwig XVIII. und Karl X. erneut an die Macht. | 1814–1830 |
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Am Beginn der Julimonarchie legt Louis-Philippe I. durch Anordnung vom 13. August 1830 das Wappen und Siegel Frankreichs fest: „À l’avenir le sceau de l’État représentera les armes d’Orléans surmontées de la couronne fermée, avec le sceptre et la main de justice en sautoir, et des drapeaux tricolores derrière l’écusson.“ | 1830–1831 |
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Wappen der Julimonarchie bis zur Februarrevolution 1848. | 1831–1848 |
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Wappen der Zweiten Französischen Republik unter Louis-Napoleon Bonaparte. | 1848–1852 |
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Das Wappen des Zweiten Kaiserreiches unter Napoleon III. nach dem Vorbild des ersten Kaiserreiches. | 1852–1870 |
90px | Offizielles Wappen wie es für die Dritte Republik geschaffen wurde. | 1870–1940 |
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Offizielles Emblem von Philippe Pétain, dem Staatschef von Vichy-Frankreich, mit dem Motto des Regimes: Arbeit, Familie, Vaterland. Obwohl die Franziska nur ein persönliches Emblem war, wurde es vom Regime auf offiziellen Dokumenten wie als Wappen benutzt. | 1940–1944 |
Siehe auch
- Flaggen und Wappen der Regionen Frankreichs
- Flaggen und Wappen der französischen Überseegebiete
- Wappen der Départements Frankreichs
Literatur
- Karl-Heinz Hesmer: Flaggen und Wappen der Welt. Geschichte und Symbolik der Flaggen und Wappen aller Staaten. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh 1992, ISBN 3-570-01082-1.
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Hoheitszeichen_Frankreichs“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 28. April 2013 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.