Halskrause (Heraldik)

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In der Früh- und Blütezeit des Wappenwesens ist eine Wappenfigur, die eigens zur Darstellung einer Halskrause verwendet wird, nicht gebräuchlich.
Halskrause
 
faktisch
(niederländische Halskrause, ca. 1615–1635)
 
in der Heraldik
(Landsknecht mit Halskrause; nach Siebmacher als „Fähnrich nach rechts schreitend“, 1889)

Das Kleidungsstück Halskrause (auch Kröse, Fraise, Duttenkragen, Mühlstein[kragen] genannt; französisch collerette, fraise; englisch ruff [round the neck]) ist in der Heraldik der neueren Zeit eine sehr seltene gemeine Figur. In der Früh- und Blütezeit der Heraldik (11. bis 15. Jahrhundert) war das Wappenmotiv gänzlich unbekannt.

Darstellung

alternative Beschreibung
Kind mit Halskrause (im Oberwappen des Wappens von Charles BeckW-Logo.png)
Halskrause in der bildenden Kunst

Die Halskrausenfigur ist gewöhnlich dem Idealbild des gleichnamigen faktischen gekräuselten/gerüschten Abschluss des KragensW-Logo.png nachempfunden, welcher als Bestandteil der spanischen ModeW-Logo.png im 16. Jahrhundert aufkam.

Die Halskrause erscheint in der Heraldik in der Regel als Nebenmotiv beziehungsweise als zu meldendes Bestandteil der Kleidung einer anderen gemeinen Figur.

Verbreitung

Laut Deutscher Wappenrolle 7678/81 führt die Familie Krause im Wappen in Schwarz einen hersehenden Männerkopf mit goldenem Haupt- und Barthaar und einer mühlensteinförmigen gefalteten silbernen Halskrause.

Wappenbilderordnung

Weblinks

Commons: Halskrause – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Wappenbeschreibung: „In silbernem Schild ein querliegendes, goldverschnürtes blaues Bündel mit Roheisenstäben, dahinter wachsend ein vorwärtsgekehrter Mann mit schwarzem Spitzbart und „strubbeligen“ Haaren, bedeckt mit breiträndrigem grünen Barett, rückwärts mit zwei schwarzen Hahnenfedern geschmückt, steifer silberner Halskrause, bekleidet mit blauem Wams und ärmellosem grünen Überrock, mit goldenem Pelzkragen und zwei goldenen Knöpfen, in der Rechten einen schwarzen Richterstab haltend, die Linke auf das Eisenbündel gelegt.“
  2. Vgl. Jürgen Arndt und Werner Seeger (Bearbeiter): Wappenbilderordnung. Symbolorum armorialium ordo. Zit.: WBO - General-Index. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. B). Band II. Bauer & Raspe, Inh. Manfred Dreiss, Neustadt an der Aisch 1990, ISBN 3-87947-100-2, S. 150 (393 S., zugleich Neubearbeitung des Handbuchs der heraldischen Terminologie von Maximilian Gritzner; Einleitungsband, Abt. B des Neuen Siebmacherschen Wappenbuches, Nürnberg, 1890).