Kochmütze (Heraldik)

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In der Früh-/Blütezeit des Wappenwesens sind Kochmützenfiguren nicht gebräuchlich.

Kochmütze
 
Faktisch
(weiße Kochmütze, zwischen 1900 und 1930; Museum Rotterdam 20809)
 
in der Heraldik
(nach WBO, Nr. 9714)

Die Kochmütze (auch Kochhaube genannt; französisch toque [de cuisinier]; englisch chef's hat, toque blanche, cook's cap, white hat oder ähnlich) ist in der neueren Heraldik (frühestens ab dem 19. Jahrhundert) eine gemeine Figur.

In der traditionellen Wappenkultur ist das Motiv nicht gebräuchlich.

Darstellung

 
Chefkoch im Hotel Chatham, Paris (1921, William Orpen)
 
Kochmeister mit Kochmütze in der Helmzier (Wappen Just; WMH Reg.-Nr. 049/8620)

Die gemeine Figur Kochmütze ist der gleichnamigen Kopfbedeckung der Berufskleidung im Restaurantbetrieb nachempfunden. Die Kochmütze erscheint in Wappen oft in Weiß, kommt aber auch in anderen heraldischen Farben vor. Spezielle Kochmützen (Einweghauben, Schiffchen oder ähnliches) sind zu melden.

Geschichte

Der Franzose Marie-Antoine CarêmeW-Logo.png (1784–1833), der für die Teilnehmer des Wiener Kongresses kochte, gilt als Erfinder der steifen Kochmütze, als er im Inneren einer herkömmlichen Toque 1821 erstmals einen steifen Papierring montierte, um die Haltung seiner Kopfbedeckung zu stabilisieren.[1]

Abgrenzung

Toque
HW Gtk-go-forward-ltr.png Hauptartikel: Toque (Heraldik)

Eine Kochmütze ist von der gemeinen Figur Toque zu unterscheiden, die im Wappenwesen anders dargestellt wird.

Wappenbilderordnung

  • Die gemeine Figur Kochmütze wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Gegenstände der Bekleidung sowie Schmuck unter der Nr. 9714 aufgenommen.

Weblinks

Commons: Kochmützen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Krönung der Köche. Interview mit Kunst-Uhlenbruck. Pressemeldung der Bierbaum-Proenen GmbH & Co. KG. 2009. Internet. Abgerufen am 04. Juli 2013.