Kochmütze (Heraldik)
(nach WBO, Nr. 9714)
Die Kochmütze (auch Kochhaube genannt; französisch toque [de cuisinier]; englisch chef's hat, toque blanche, cook's cap, white hat oder ähnlich) ist in der neueren Heraldik (frühestens ab dem 19. Jahrhundert) eine gemeine Figur.
In der traditionellen Wappenkultur ist das Motiv nicht gebräuchlich.
Darstellung
Die gemeine Figur Kochmütze ist der gleichnamigen Kopfbedeckung der Berufskleidung im Restaurantbetrieb nachempfunden. Die Kochmütze erscheint in Wappen oft in Weiß, kommt aber auch in anderen heraldischen Farben vor. Spezielle Kochmützen (Einweghauben, Schiffchen oder ähnliches) sind zu melden.
Geschichte
Der Franzose Marie-Antoine Carême (1784–1833), der für die Teilnehmer des Wiener Kongresses kochte, gilt als Erfinder der steifen Kochmütze, als er im Inneren einer herkömmlichen Toque 1821 erstmals einen steifen Papierring montierte, um die Haltung seiner Kopfbedeckung zu stabilisieren.[1]
Abgrenzung
Eine Kochmütze ist von der gemeinen Figur Toque zu unterscheiden, die im Wappenwesen anders dargestellt wird.
Wappenbilderordnung
- Die gemeine Figur Kochmütze wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Gegenstände der Bekleidung sowie Schmuck unter der Nr. 9714 aufgenommen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Krönung der Köche. Interview mit Kunst-Uhlenbruck. Pressemeldung der Bierbaum-Proenen GmbH & Co. KG. 2009. Internet. Abgerufen am 04. Juli 2013.