Säule (Heraldik)

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Säule
 
in der realen Anwendung
(13. Jhr.: gotische Säule, ein Fächergewölbe tragend)
 
in der Heraldik
(Wappen der Grafen von Colonna: In Rot eine silberne (antike) Säule mit eine goldenen Krone als Kapitell; nach Grünenberg, 1483)
Neuerer Aufriss: Gekrönte Säule im Wappen der Grafen von ColonnaW-Logo.png

Die Säule (mhd. sûl, siule, sûwel; französisch colonne; englisch column oder pillar) ist in der Heraldik eine gemeine Figur.

Darstellung

Die Säule wird mit Fuß und Kapitel im Wappen dargestellt. Gelegentlich wird ihr eine Krone aufgesetzt. Sie wird dann als bekrönt beschrieben. Sie ist auch als Helmzier gebräuchlich (in diesem Fall manchmal Spitzsäule genannt). Da sie im Oberwappen den Spitzhüten ähnlich sieht, wurde das Motiv teilweise irrtümlich mit diesem Ausdruck bezeichnet.

Verwendung und Verbreitung

Durch Familienbande der italienischen Familie ColonnaW-Logo.png mit der hennebergischen (Graf von Henneberg) ist die Säule 1559 nach dem Aussterben des Hauses ins sächsische Wappen gekommen.[1] Die Säule ist unter anderem in niederländischen, italienischen und polnischen Wappen gebräuchlich.

Säulen des Herkules

HW Gtk-go-forward-ltr.png Hauptartikel: Säulen des Herkules

Im spanischen Staatswappen stehen zwei Säulen an den Seiten des Wappenschildes. Hier werden sie die Säulen des Herkules genannt.

Abgrenzung

Irreführend ist die Verwendung des Ausdrucks „Säule“ für einen Pfahl, wie es in älteren Beschreibungen von Wappen vorkam.

Symbolik

Außerhalb der Heraldik symbolisiert die Säule „Pracht“ und „Stärke“.

Wappenbilderordnung

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  1. Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1984, ISBN 3-411-02149-7, S. 340 f. (Digitalisat [abgerufen am 29. Februar 2020]).
Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Säule_(Heraldik)“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 10. Juni 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.