Büffel (Wappentier)

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Dieser Artikel behandelt die die Wildrinder Büffel, Bison und Wisent als Wappentiere; andere Rinder sind über Rinder (Heraldik) zu finden.
Wisent im Wappen von Wiesenbach
Zwei Bisons als Schildhalter (Wappen: The Rural Municipality of Macdonald)

Die Wappentiere Büffel (franz.: buffel; engl.: buffalo), Bison (franz.: bison; engl.: bison), Wisent (franz.: bison d'europe; engl.: wisent) und andere „Wildrinder“ sind in der Heraldik gemeine Figuren.

Abgrenzung

Gewöhnlich sind die Wappenmotive Büffel, Bison, Wisent etc. als männliche, wilde und vor allem als in der Vorderpartie zottige Wildrinder darzustellen.

Soll im Wappen ein männliches Hausrind (Stier), ein Urrind (Auerochse) oder ein kastriertes Hausrind (Ochse) im Wappen erscheinen, ist dies in der neueren Heraldik zu melden. In der älteren Heraldik wurde zwischen diesen Rindermotiven sowohl in der bildlichen Darstellung als auch in der Wappenbeschreibung („Blason“) teilweise nicht exakt unterschieden. In der Regel sind umfangreiche Forschungen oder die Wappenführenden/-stiftenden heranzuziehen, wenn es um die korrekte Interpretation eines Rindermotivs in Wappendarstellungen geht.

Darstellung

Wildrinder erscheinen meist in zwangloser Anlehnung an ihre echten Vorbilder mit einem dreieckförmigen Kopf mit kurzen, gebogenen Hörnern, die am hinteren Kopfrand stehen sowie mit einer im Vergleich zum schwächeren Hinterteil sehr muskulösen Vorderpartie. Oft sind sie mit einer vom Widerrist nach hinten abfallenden Rückenlinie („Buckel“) dargestellt. Typisch für heraldische Wildrinder sind am Vorderkörper stilistisch verlängerte Leit- und Grannenhaare, die entlang der Kehle und der Vorderbrust einen kräftigen „Bart“ bilden, der bis zum Hals reicht. („Kehlbart“). Die Ohren sind im dichten Kopfhaar („Mähne“) vollständig verborgen oder sollten dicht behaart, kurz und breit dargestellt werden.

Wildrinder haben in der Heraldik meist einen gehobenen oder zurückgeschlagenen Schwanz; zurückgeschlagen bedeutet dabei, dass er über den Rücken des Tieres in Richtung Kopf zeigt. Im Gegensatz zum Stier sollten Wildrinder grundsätzlich ohne Ring an der Nase erscheinen, woran man sich jedoch in der Wappenpraxis vergangener Tage oft nicht hielt.

Die Hauptstellungen der Wildrinder sind schreitend, steigend oder aufgerichtet

Die Wildrinder können in allen heraldischen Farben erscheinen. Meist werden sie in der Farbe Schwarz oder Gold sowie ein wenig seltener in Rot tingiert. In der neureren Heraldik lehnt man sich oft an die wirklichen Vorbilder an und stellt die Wappenmotive „natürlich“ dar (also: mit der Farbe Braun), was grundsätzlich aber nicht zu empfehlen ist.

Wisent

Büffel/Bison

Wasserbüffel

Bantengbüffel

Der Bateng (auch Bantengbüffel, Sunda-Ochse oder ähnlich genannt) ist in der neueren Heraldik eine gemeine Figur, die dem gleichnamigen Wildrind nachempfunden ist, das in Südostasien beheimatet ist (lateinisch Bos javanicusW-Logo.png). In der Früh-/Blütezeit des Wappenwesens ist diese Figur nicht gebräuchlich.

Büffelhörner

HW Gtk-go-forward-ltr.png Hauptartikel: Büffelhörner

Wappenbilderordnung

Weblinks

Commons: Bisons in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Wisents in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Büffelköpfe in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Büffel in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise