Gegenhermelin

Aus Heraldik-Wiki
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Gegenhermelin
 
Gegenhermelin 1
 
Gegenhermelin 2

Gegenhermelin (französisch contre-hermine; englisch ermines) ist eine Farbvariation des Pelzwerks Hermelin mit weißen heraldischen Hermelinschwänzchen auf schwarzem Hintergrund.

Darstellung und Verwendung

In Silber ein aufrechter, golden behalsbandeter, in Gegenhermelin tingierter Löwe (Wappen Guillim)

Das heraldische Pelzwerk „Gegenhermelin“ entspricht in der Farbgebung nicht dem natürlichen Vorbild (das Winterfell des Hermelins ist Weiß mit schwarzen Spitzen), sondern ist ein selbständiges heraldische Schildmuster, das nur noch entfernt an das natürliche Vorbild erinnert. Es gibt keine Belege dafür, daß man zu Zeiten, als man Schilde mit echten Hermelinfell schmückte, diese zuvor in Gegenfarben einfärbte.

Gegenhermelin ist in der englischen oder der fränzösischen Heraldik gebräuchlich und wird in der deutschen Heraldik nur selten verwendet.

„(Gegenhermelin) ist Hermelin in verwechselter Färbung (also die Schwänzchen silbern auf Schwarz), (siehe Figur 14)“

Siebmacher/Gritzner (1889)[1]

Wappenbilderordnung

Das Pelzwerk „Gegenhermelin“ wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) unter der Nr. 0012 aufgenommen.

Weblinks

Commons: Gegenhermelin in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.