Liste der Originalschilde
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Die Liste der Originalschilde enthält Hinweise zu Originalschilden aus der Früh- und Blütezeit der Heraldik, die erhalten geblieben sind.
Erhaltene Originalschilde
Legende zu den Spalten:
Legende | Bedeutung |
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Bild/Link | = Nach Möglichkeit ein Bild oder Link zum Originalschild |
Zeit | = Angabe zum Jahr, zu dem der Schild in etwa zugeordnet werden kann. |
Führender | = Angabe zum Geschlecht oder der Familie, die den Schild führt(e). |
Blason | = Wappenbeschreibung |
Standort | = Angabe, wo der Schild bewahrt wird. |
Besonderheiten | = Angaben zu Zustand, Verarbeitung und anderen Auffälligkeiten des Schilds |
Bild/Link | Zeit (ca.) | Führender | Blason | Standort | Besonderheiten |
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1225 | Arnold von Brienz | Silberner Löwe auf blauem Grund. | Landesmuseum Zürich Landesmuseum Zürich![]() |
Schild des Ritters und Gründers des Lazariterhauses in Seedorf. Angeblich Kampfschild, das nachträglich als Totenschild verwendet wurde. Erlenholz, lederbezogen, bemalt, Löwe in Engobage-Technik mit plastisch modellierten Ornamenten und Details. | |
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1240 | Landgraf Konrad von Thüringen![]() |
In Blau ein siebenmal rot-silbern geteilter golden gekrönter Löwe auf blauem Grund | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Das Hauptwappen zeigt den Thüringer Löwen; zwischen den Hinterpranken ein Nebenwappen (Deutschordenschild mit schwarzes Kreuz als Zeichen, daß der Landgraf in seinen letzten zwei Jahren seines Lebens Hochmeister der Deutschordensritter war). Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, mit Pergemant überzogen. Der Löwe aus etwa 5 mm dickem pergamentartigem Leder, mit Nägeln auf den Schild genagelt. Alles mit Leim-Kreidemasse überzogen. Das Löwenauge ursprünglich vermutlich ein Edel- oder Glastein und die Krone womöglich aus Metall. Auf der Rückseite eine weitere Bemalung (nur noch in Resten erkennbar). |
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1250 | Vögte von Keseberg![]() |
In Schwarz zwei silberne, rotbewehrte Leoparden übereinander | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, Vorderseite mit Kreidegrund überzogen, auf dem das Wappen aufgemalt ist. |
1300 | Herren von Raron | In Blau ein goldener Adler | Musées cantonnaux du Valais |
Der Adler vergoldet, plastisch gearbeitet, frontal aus dem Schild wachsender Adlerkopf und -schnabel; auch Weingarten-Schild, Schild von Raron oder de Raronge genannt; aus der Liebfrauenkirche in Valeria ob Sitten. | |
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1300 | W. von Liederbach (Deutschordenskomtur) | Gespalten: Vorn in Rot ein halber silberne Adler am Spalt, hinten in Silber zwei rote Balken | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, beiderseits mit weißgarem Leder überzogen, Vorderseite über Kreidegrund gefaßt, auf dem das Wappen aufgemalt ist. |
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1300 | Nordeck zu Rabenau![]() |
In Silber drei (2:1) schwarze Seeblätter, im Dreipaß angeordnet. | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, beiderseits mit weißgarem Leder überzogen, Vorderseite über Kreidegrund gefaßt, auf dem das Wappen aufgemalt ist. |
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1300 | Grafschaft von Arnsberg![]() |
Silberner Adler in Rot | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, beiderseits mit weißgarem Leder überzogen, vorn über Kreidegrund gefaßt, auf dem das Wappen aufgemalt ist; der Adler reliefartig ausgebildet; auf der Rückseite Malereifragmente. |
1300 | Landgraf Heinrich I. von Hessen (1292-1308)![]() |
In Blau ein siebenmal rot-silbern geteilter golden gekrönter, aufrecht stehender Löwe | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Löwe hebt sich bis zu 2 cm über dem Untergrund plastisch ab; im blauen Hintergrund Blattwerk (florale Arabesken) mit Fabelwesen (harpyienähnliche Phantasievögeln).
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1300 | Burggrafen von Stromberg![]() |
Silber über Grün geteilt; oben drei blaue, rot bewehrte, nach rechts schreitende Vögel auf einem Gitter aus auf der Spitze stehenden Quadraten | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, beiderseits mit weißgarem Leder überzogen, mit Kreidegrund, auf dem das Wappen aufgemalt ist. Die Vögel plastisch, reliefartig aus der 13 mm dicken Kreidemasse herausgearbeitet. Unten ein Rankenmuster.
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1300 | Herren von Steinau (gen. Steinrück) | In Silber drei (2:1) sechsspeichige schwarze Räder | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, beiderseits mit weißgarem Leder überzogen, Vorderseite über Kreidegrund gefaßt, auf dem das Wappen aufgemalt ist.
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1300 | von Helfenberg![]() |
In Gold (oder Silber) ein schrägrechts gelegtes schwarzes (od. blaues) Wolfseisen | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, beiderseits mit weißgarem Leder überzogen, Vorderseite über Kreidegrund gefaßt, auf dem das Wappen aufgemalt ist. Damaszierung in Engobage-Technik, Schild in Manesseform. |
1320 | Karl von Trier![]() |
Auf gelbem Grund ein rechtsgelehnter weißer Dreiecksschild mit schwarzem Kreuz, belegt mit einem gelben Kleeblattkreuz und einem gelben Herzschild mit schwarzem, heraldisch rechts blickendem Adler; darauf Helm, Helmtuch und Schirmbrett, welches das Dreiecksschildmotiv wiederholt. | Ferdinandeum im Tiroler Landesmuseum![]() |
Deutschordens-Hochmeisterschild, Holz, Lederbezug, bemalt; Umschrift: + · CLIPPEVS · CVM · GALEA · MAGISTRI · (ORDI) NIS · FRATRVM : THEVTONICORVM (Schild mit Helm des Meisters des Ordens der Deutschen Brüder). | |
1320 | Schenk von Schweinsberg (älterer Schild)![]() |
Geteilt, oben in Blau ein silberner, schreitender Löwe, unten von Rot und Silber gerautet. | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, Vorderseite mit Leinwand, Rückseite mit Leder überzogen, Vorderseite über Kreidegrund gefaßt, auf dem das Wappen aufgemalt ist. | |
1350 | (nicht identifiziert) | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, beiderseits mit weißgarem Leder überzogen, Vorderseite farbig gefaßt. | ||
1350 | Schenk von Schweinsberg (jüngerer Schild)![]() |
Geteilt, oben in Blau ein goldener, rotbewehrter, schreitender Löwe, unten von Rot und Silber gerautet. | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, beidseitig mit weißgarem Leder überzogen, Vorderseite über Kreidegrund gefaßt, auf dem das Wappen aufgemalt ist. | |
1350-1400 | von Dernbach | In Blau drei (2:1) weiße See- oder Waldkleeblätter (im Dreipaß) | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, mit Leinwand überzogen, farbig gefaßt. | |
1350 | Herren von Muschenheim | Silberner Sparren in rotem Feld | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
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1376 | Edward of Woodstock (der schwarze Prinz)![]() |
Geviert, Feld 1 und 4: Blau, besät mit goldenen Lilien; Feld 2 und 3: in Rot drei goldene Leoparden übereinander | Ursprünglich: Canterbury-cathedral, siehe auch Kathedrale von Canterbury![]() |
Plastisch und reliefartig gearbeitet. Überzüge aus Papier, Leinwand und Leder. |
1380 | Loew von Steinfurth (Statthalter) bzw. von Kransberg | Silberner, nach rechts schreitender Kranich auf blauem Feld; belegt mit sieben silbernen Kreuzen. | Museum für Kulturgeschichte im Landgrafenschloß Marburg![]() |
Der Schild ist aus Lindenholzbrettern, mit Leinwand überzogen, farbig gefaßt.
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1450 | Barfüßiger Wilder Mann mit Turban, zum Schlag ausholende Rechte mit Keule, die Linke hinter umgehängten Schild mit dem Wappen der Stadt Deggendorf | Bayerisches Nationalmuseum München![]() |
Hölzerne Setz-Tartsche. Süddeutsch. |
Siehe auch
Weblinks
- Wittstock, Paul Jürgen: PDF-Artikel: Was Ritter einst im Schilde führten. Im Marburger Landgrafenschloss ist die bedeutendste Sammlung mittelalterlicher Ritterschilde zu sehen.
- Timm Esemann: Rekonstruktion eines hochmittelalterlichen Reiterschildes. November 2005. Abgerufen: 02. Juli 2018