Sphragistik

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1638: Siegel an englischer Urkunde

Sphragistik (vom griech. sphragis Siegel), die Siegelkunde, ist eine der historischen Hilfswissenschaften.

Ihr Ziel ist die Kenntnis der Siegel (lat. sigillum Bildchen) und insbesondere der Urkundensiegel. Sie entstand seit dem 17. Jahrhundert als Nebenzweig der Diplomatik (Urkundenlehre). Von dieser differenzierte sie sich durch abweichende Methodik, die der Heraldik (Wappenkunde) und Numismatik (Münzkunde) nahe kommt beziehungsweise entlehnt ist.

Untersucht wird dabei die physische Beschaffenheit der Siegel, aus der auf die Zeit der Entstehung oder Anbringung der Siegel geschlossen werden kann. Daneben ist auch die kunsthistorische Entwicklung von Siegeln interessant, die Rückschlüsse auf Kleidung, Bewaffnung und unter Umständen auch auf die Stadtgeschichte ziehen lassen.

Dort, wo Wappen und Herrschersymbole betroffen sind, ergeben sich vielerlei Überschneidungen zur Heraldik.

Literatur

  • Otto Posse: Kaisersphragistik. In: Die Siegel der deutschen Könige und Kaiser. 5. Bd. (Textteil). Dresden 1913, II., S. 135–233 (auf Wikisource, Inhalt Bd. 5 – Siegelstoff und -stempel, Herstellung und Befestigung, Siegelbild und -form, Gebrauch, Beurkundung und Besiegelung, Fälschungen).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Sphragistik“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 15. April 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.