Heinrich XI. (Liegnitz)

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Heinrich XI. (* 23. Februar 1539 auf Schloss Liegnitz, Niederschlesien; † 3. März 1588 in Krakau) entstammte der Piastendynastie und war Herzog von Liegnitz.

Der Sohn von Herzog von Friedrich III. (1547–1559) trat zunächst in die Dienste von Kaiser Ferdinand I. und wurde 1559 Nachfolger seines Vaters, musste sich aber im kaiserlichen Revers verpflichten, bei wichtigen Angelegenheiten den Rat seines Onkels Georg II. von Brieg hinzuzuziehen und keine Religionsänderung zum Protestantismus vorzunehmen.

Er war verheiratet mit Sophie (1535–1587), der Tochter des Ansbacher Markgrafen Georg dem Frommen und seiner dritten Ehefrau Aemilia von Sachsen. Georg bemühte sich erfolgreich um die Anerkennung als Herzog von Schlesien und die Vermählung seiner Tochter mit Heinrich verfolgte auch diesen politischen Zweck.

1566 nahm er am Reichstag zu Augsburg teil. Seit 1571 regierte sein Bruder Friedrich IV. mit. 1576 beteiligte er sich unter Prinz Condé für die französischen Hugenotten am Kriegsdienst.

Im Laufe der Zeit wurde er zunehmend verschwenderisch. Er unternahm zahlreiche kostspielige Reisen und vermehrte die vom Vater hinterlassenen Schulden. 1581 wurde er wegen seiner Verschwendungssucht auf kaiserliche Anordnung im Prager Schloss gefangengenommen. Sein Bruder Friedrich IV. wurde vom Kaiser als Regent eingesetzt. Nachdem Heinrich zunächst 1582 in Breslau in Gewahrsam gehalten worden war, floh er 1585 vor der Pest nach Polen, wo er vergeblich versuchte, mit polnischer Hilfe sein Herzogtum zurückzuerobern.

Hans von Schweinichen, der ihn auf seinen Reisen begleitete, hat eine Lebensbeschreibung des Herzogs verfasst.

Literatur

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Friedrich III. Herzog von Liegnitz
1559–1588
Friedrich IV.



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