Prinzregent
Ein Prinzregent führt die Regierungsgeschäfte vertretungsweise für einen Fürsten, der selbst (wegen Abwesenheit, Minderjährigkeit, Geisteskrankheit oder sonstiger Unmündigkeit) hierzu nicht mehr oder noch nicht in der Lage ist. Regent wird meist der nach der Primogeniturordnung nächstberufene regierungsfähige Agnat, also beispielsweise der Kronprinz, sofern er volljährig ist. Für minderjährige Könige regierten häufig deren Onkel.
Durch ihre lange Amtszeit bekannte Prinzregenten waren zum Beispiel:
- Herzog Philipp von Orléans im Königreich Frankreich: 1715–1723
- Prinz Georg im Vereinigten Königreich: 1811–1820
- Prinz Luitpold im Königreich Bayern: 1886–1912
Die Prinzregenten für einen Kurfürsten bezeichnet man als Kuradministrator.
Quellenhinweis
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Prinzregent“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 17. Juni 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.