Bildstock (Heraldik)
Das Flur- und religiöse Kleindenkmal Bildstock (in den deutschsprachigen Alpenanrainerstaaten auch als Marterl, Marter,[Anm. 1] Materle, Materla, Wegstock, Kreuz, Betsäule,Fußfall, Fußfallaltar. Fußfallstation oder Helgenstöckli bezeichnet; frz.: bildstock; engl.: wayside shrine) ist in der neueren Heraldik eine seltene gemeine Figur. In der Früh- und Blütezeit der Heraldik war das Motiv als Wappenfigur nicht gebräuchlich.
Darstellung
Alle Bildstöcke sollten in der Heraldik stets im Aufriß und nicht perspektivisch dargestellt werden. Markante und besonders betonte Merkmale eines Bildstockes (z. B. ein „Kniebänkchen“), Schmuck- oder Heiligenelemente (z. B. ein eingearbeitetes „Kruzifix“), architektonische Details und dergleichen sollten gemeldet werden.
Fachausdrücke in der Wappenbeschreibung erleichtern die genaue Deutung. Denkmaltypographisch wird zum Beispiel nach Hula[Anm. 2] unterschieden zwischen Tabernakelpfeiler, Alpenländischer Typ, Breitpfeiler und figuralem Bildstock. Einige der Ansätze Hulas finden sich in aktuellen Klein- und Flurdenkmaltypographien wieder, die in der Regel Bildstocktypen noch weiter untergliedern (siehe Bildstock in der Wikipedia).
- Systematik nach Hula
Weblinks
- Bildstöcke mit dokumentierten Beispielen auf sühnekreuz.de
- Bildstock
, (Wikipedia)
- Bildstock (RDK, Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte)
Einzelnachweise
- ↑ Mar|terl, das; -s, -[n]; vgl. Pickerl (bayr. und österr. für Tafel mit Bild und Inschrift zur Erinnerung an Verunglückte; Pfeiler mit Nische für Kruzifix oder Heiligenbild). – Aus: Duden – Die deutsche Rechtschreibung. 25. Auflage. (CD-ROM-Ausgabe). Mannheim 2009, ISBN 978-3-411-06828-9. Web
— Zur weiteren Differenzierung siehe: K. Gruber: Marterl und Taferl. In: Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins / Zeitschrift des Deutschen und (des) Österreichischen Alpenvereins, Jahrgang 1888, (Band XIX), S. 129–136. (Online bei ANNO)
- ↑ Franz Hula: Die Totenleuchten und Bildstöcke Österreichs – ein Einblick in ihren Ursprung, ihr Wesen und ihre stilistische Entwicklung. Poech, Wien 1948.