Angern (Adelsgeschlecht)

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Grabmal für Agnes Elisabeth von Angern, Erbherrin auf Sülldorf, auf dem Kirchhof in Sülldorf

Die Familie von Angern (auch Aengern genannt) ist ein magdeburgisches Uradelsgeschlecht mit Stammhaus im gleichnamigen Ort AngernW-Logo.png, die namentlich im Wolmirstedt, Sülldorf, Bahrendorf, Stassfurt etc. begütert waren[1] (teilweise und unbelegt auch nach Dänemark verortet).

Geschichte

Im Jahre 1160 taucht ein Theodoricus de Angeren erstmals urkundlich auf. Als Stammherr gilt jedoch Cuni Calli Curt von Angern („Kuno von Angern“), der zirka 230 Jahre später etwa um das Jahr 1388 im Erzstift MagdeburgW-Logo.png ansässig war und drei Söhne hatte (Heinrich, Claus und Ahrend).

„Die Familie gehörte zu den Ministerialen der Magdeburger Erzbischöfe. Heinrich von Angern war ab 1387 Domherr, später Scholaster in Halberstadt sowie ab 1395 Magdeburger Domherr und 1400/01 Kapitularvikar für das Bistum Hamberstadt während der dortigen Sedisvakanz (..)“

Sachsen-Anhalt-Wiki (2014)[2]

Im Jahre 1589 wird ein Hans von Angern unter den Anhalsischen Vasallen erwähnt und im Jahre 1754 steht ein Friedrich von Angern als Offizier in der königlichen Leibgarde. Im Jahre 1757 ist ein Ferdinand Ludwig Friedrich von Angern dokumentiert, der zu diesem Zeitpunkt in Magdeburg geboren wird. Er ist 1794 Geheimer Ober-Finanzrat und im Jahre 1796 Präsident der Kriegs- und Domainkammer zu Magdeburg. Am 23. Juni 1803 wird er Geheimer Staats-, Kriegs- und dirigierender Minister; am 8. Februar 1828 stirbt er auf seinem Gut Süldorf.

„(..) Kuno von Angern wurde 1859 in den preußischen Freiherrenstand nach dem Recht der Erstgeburt erhoben, verknüpft an den Besitz des Fideikomisses Wülfingerode sowie Namens- und Wappenvereinigung mit denen der Familie von Stilcke.“

Sachsen-Anhalt-Wiki (2014)[2]

Weiter sind nach Ernst Heinrich Kneschke bzw. dem Neuen allgemeinen deutschen Adels-Lexicon (1860) durch weibliche Linien Angern-Wappenbestandteile in den Stammbäumen der Familien von Grävenitz (Barbara Katharina von Angern ist mit dem Landesdirektor der Altmark, Christian Franz von Grävenitz auf Schönberg und Neukirchen vermählt), von Byern (über Hans Wolfgang von Byren auf Parchem), der Grafen von Itzenplitz und so weiter zu verorten.

Wappen

Bekannte Vertreter

  • Dietrich von Angern († 1427) Dekan des Kollegiatstifts St. Nikolaus in Stendal
  • Ludolph von Angern (1757-1826), preußischer Staats- und Finanzminister
  • Johannes von Angern (1861-1938), preußischer Generalmajor
  • Eva von AngernW-Logo.png (* 1976), Mitglied des Landtages (LINKE)

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels. Band 53 der Gesamtreihe (Adelslexikon, Band 1), Limburg an der Lahn 1972, S. 66-68.

Einzelnachweise

  1. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, VI. Band, 10. Abteilung; Ausgestorbener Mecklenburgischer Adel; Author: G.A. von Mülverstedt; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe, 1902. S. 124. Tafel 70.
  2. Hochspringen nach: 2,0 2,1 Seite „Angern (Adelsgeschlecht)“. In: Sachsen-Anhalt-Wiki. Bearbeitungsstand: 10. September 2014, 21:08 UTC. URL: http://www.sachsen-anhalt-wiki.de/index.php?title=Angern_(Adelsgeschlecht)&oldid=41161 (Abgerufen: 10. September 2014 UTC)