Tropfenkreuz
Das Tropfenkreuz (auch Tränenkreuz genannt) ist in der Heraldik ein spezielles Kreuz, das aus einer Kombination von vier Tropfen/Tränen gebildet ist (vier Tropfen/Tränen in Kreuzform; vier Tropfen/Tränen kreuzweise).
Darstellung
Ein Tropfen-/Tränenkreuz erscheint, wenn vier Tropfen/Tränen mit ihren Spitzen so zueinander gerichtet sind, dass sie im Schild-/Feldzentrum zusammenstoßen, wobei sie zum Schild-/Feldrand kreisförmig/rund auslaufen, ohne diesen zu berühren. Zusammen bilden die vier Tropfen/Tränen gewissermaßen ein gleicharmiges Kreuz. Die vier einzelnen Tropfen/Tränen erscheinen stets gleichförmig, in der Regel mit wellenartig gezogenen Umrissen; sind die Umrisse geglättet, die Tröpfchen fetter und symmetrischer dargestellt, so muss dies nicht besonders gemeldet werden, solange das Tropfen-/Tränenkreuz als solches erkennbar ist. Signifikante Abweichungen von der Normalfigur sollten allerdings gemeldet werden. Erscheinen beispielsweise die einzelnen Tränen/Tropfen „sackähnlich“ oder als eine Art „Sack“, so sollte dies entsprechend beschrieben werden.
Tropfen-/Tränenkreuz (klassisch)
Tropfen-/Tränenkreuz (modern)
Weniger ein Tropfen-/Tränenkreuz, eher ein Sackkreuz
Gewöhnlich sind alle vier Tropfen/Tränen in gleicher heraldischer Farbe tingiert. Andere Farbkombinationen, Teilungen/Spaltungen der Tropfen/Tränen oder ähnliches sind in der Wappenbeschreibung anzugeben. Zeigen die Spitzen der vier Tropfen/Tränen nicht zur Schild-/Feldmitte, sondern zum Schild-/Feldrand oder in andere Richtungen (vergleichbar den Mandeln), dann handelt es sich bei der Gesamtfigur nicht um ein Tropfen-/Tränenkreuz, sondern um eine andere, besondere Wappenfigur, die zu melden ist.
Schriftzeichen
In Unicode
ist im Unicodeblock Dingbats als U+2722 four teardrop-spoked asterisk ein Zeichen enthalten, dessen in den Codetabellen verwendete Glyphe eine Tropfen-/Tränenkreuz darstellt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Leonhard, Walter: Das grosse Buch der Wappenkunst. Entwicklung, Elemente, Bildmotive, Gestaltung, Bechtermünz-Verlag 2003. ISBN 3-8289-0768-7. S. 292. Abb. 2.
