Schneckenständerung

Aus Heraldik-Wiki
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Von Silber und Rot sechsmal durch Bogenschnitt geständert (Wappen derer von Rockhausen
Gehäuse einer Schnecke

Eine Schneckenständerung (auch Bogenständerung genannt oder als „6-fach mit Bogen geständert“ beschrieben; frz.: gironné-gironannt à six pièces; engl.: gyronny-curved of six) ist in der Heraldik ein seltenes Heroldsbild.

Darstellung

Die Schnecken-/Bogenständerung ist, wie der Namen andeutet, ein Herolsbild, das auf Bogenschnitt respektive Schneckenschnitt basiert. Es erscheint allgemein als ..

Ständerung, die nicht durch gerade, sondern durch Bogenlinien (..) bewirkt wird.“

Gert Oswald: Lexikon der Heraldik (1984)[1]

Man spricht von einem n-fach mit Bogen geständerten Schild, wenn die Anzahl der vom Zentrum ausgehenden Teilungslinien n ist. Ohne weitere Angaben geht man von einer 6-fachen Bogen-/Scheckenständerung zur Mitte aus. Das einzelne Segment heißt Bogenständer. Die Bogenständer erscheinen in der heraldischen Literatur weder einheitlich, noch mathematisch oder geometrisch exakt, sondern variieren teilweise in Form und Fläche und von Wappen zu Wappen. Die Tingierung der Bogenständer erfolgt alternierend Farbe/Metall. Bei der Blasonierung werden zuerst die Farben und dann die Aufteilung beschrieben, zum Beispiel: „Rot-silbern n-fach im Bogen geständert“.

„Tafel VII. Figur 47. 48. heißt: Bogenständerung

Siebmacher/Gritzner (1889)[2]

Verbreitung / Verwendung

4fach im Bogen geständert (Wappen derer von Elershofen, Elsaß)

Das Motiv findet sich beispielsweise im Wappen der niederösterreichischen Schmidt von Wellenstein oder im Wappen derer von Rockhausen.

Wappenbilderordnung

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Oswald, Gert: Lexikon der Heraldik. Mannheim, Wien, Zürich. 1984. S. 75.
  2. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (Maximilian Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.