Otto von Bismarck

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Otto von Bismarck, 1890
1896: Goldenes Kleeblatt (Wappen der Grafen/Fürsten von Bismark, nach Otto Hupp)[1]

Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck (* 1. April 1815 in Schönhausen, † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh) (Brandenburgischer Uradel, in einer Linie gegraft in Württemberg am 7. April 1816) war zunächst Graf, seit 1871 Fürst, von Bismarck-Schönhausen und 1890-1898 Herzog von Lauenburg[2]. Wie Wilhelm I., war er Mitglied des Freimaurerordens.


Biographie

Die v. Bismarck gehören dem Uradel der Mark Brandenburg an und besaßen daselbst das gleichnamige Schloss. Heinrich finden wir 1321 und Claus 1351 im Gefolge des Markgrafen Ludwig von Brandenburg. Ludolf kommt 1460 im Stiftungsbrief des Klosters zum h. Geist in Stendal als Zeuge vor und Joachim Georg und Jobst zeichneten sich 1550 bei der Belagerung von Magdeburg aus. Das Geschlecht teilte sich früh in verschiedene Häuser und von der westfälischen Linie, welche ein Ast des Hauses Schönhausen ist, erhielt der Kgl. württembergische Obrist und Chef im Generalstab von seinem Könige am 17. April 1816 die Grafenwürde. Seine Nachkommen leben in Baden und sind daselbst angesessen.

Wappen

Fürstliches Wappen
Bismarcks Wappen.gif
Wappen derer von Bismarck
Stammwappen
Gräfliche Wappen 1865
Wappen der Württembergisch-Badischen Linie
Nassauische Linie
  • Stammwappen: in B. ein g. Kleeblatt in jeder seiner 3 Ecken mit einem s. langen, spitzen Blatte (Eichblatt) besetzt. Kleinod: gekrönter Helm mit 2, rechts b. s. und links s. b. geteilten Büffelhörnern, dazwischen die Schildesfigur. Die Hörner kommen auch rechts b., links s. vor. Decken: b. s.
  • Gräfl. Wappen (1316): Schild b. und geviert.
    • I. u. IV.: Stammwappen.
    • II.: einwärts ein g. Löwe.
    • III.: einwärts ein s. springendes Pferd.
  • Kleinod: gekrönter Helm mit 2 Büffelhörnern, das rechte s., das linke b., dazwischen das Kleeblatt.
  • Decken: rechts b. s., links b. g.
  • Schildhalter: rechts ein s. Pferd, links ein g. Löwe, beide widersehend.

Die Hauptlinie zu Schönhausen führt zwischen den Büffelhörnern des Kleinods eine g. Krone.[3]

Stammlinie

Ahnenliste Fürst Otto v. Bismarcks bis zu den Urgroßeltern[4]

  • 1. Fürst v.Bismarck, Hzg. v. Lauenburg , Otto Eduard Leopold,
    *Schönhausen 1. 4.1815, † Friedrichsruh 30.7.1898
    (preuß. Gf v.Bismarck-Schönhausen Berlin 16.9. 1865; Preuß. Fst. v. Bismarck Berlin 21.3.1871, Diplom 23.4.1873; preuß. Hzg. v.Lauenburg ad personam 20.3.1890), Fkhr. auf Schwarzenbek (Friedrichsruh), auf Schönhausen, Bez. Magdeburg, Varzin u. Reinfeld, Pomm.; Deutscher Reichskanzler, Kgl. preuß. Min.-Präs., Gen.d.Kav., Rr d. Schw. AO., EKommendator d.Joh.-O.;
    ∞ Reinfeld (Alt-Kolziglow) 28.7.1847 v. Putkamer , Johanna Charlotte Eleonore Dorothea, * Viartlum 11.4.1824 + Varzin 27.11.1894; T. d. Heinrich v. P. auf Viartlum u.d. Luitgarde v. Glasenapp .
  • 2. v. Bismarck, Karl Wilhelm Ferdinand ,
    * Schönhausen 13.11.1771, + ebd. 22. 11. 1845,
    auf Schönhausen u. Kniephof, Kgl. preuß. Rittm. im Leib-Karabinier-Rgt;
    ∞ Potsdam (Garnison-K.) 16.7.1806
  • 3. Mencke (Mencken), Wilhelmine Luise ,
    * Potsdam 24.2.1789, + Berlin 2.1.1839.
  • 4. v. Bismarck, Karl Alexander,
    * Gollnow 26.8.1727, + Schönhausen 19.9.1797;
    auf 1/2 Schönhausen, Fischbeck u. Ünglingen, Schönebeck: u. Bindfelde, Kgl. preuß. Rittm. im Rgt Gensdarmes
    ∞ Werben 5.3.1762
  • 5. v. Schönfeldt, Christiane Charlotte Gottliebe,
    * Werben im Spreewald 25.12.1741, + Berlin 22.10.1772.
  • 6. Mencke (Mencken), Anastasius Ludwig,
    * Helmstedt 2. 8. 1752, + Potsdam 5. 8. 1801,
    Kgl. preuß. GKab.-Rat im Min. d. ausw. Angelegenheiten, auf Neu-Cladow;
    ∞ Potsdam 9.9.85
  • 7. Böckel, Johanna Elisabeth,
    * Stecklin (get.. ebd. 11. 6.) 1755, + Potsdam 24. 2. 1818
    (oo I. Selchow 30.4.1775 Pierre Schock , + Potsdam 12.1.1784, Unter-Dir. d. Kgl. Tabakmanufaktur in Potsdam).
  • 8. v. Bismarck, August Friedrich,
    * Schönhausen 2. 4. 1695, + Czaslau, 17. 5. 1742, auf Jarchlin, Kniephof u. Schmelzdorf, Kgl. preuß. Oberst d, Rgts Ansbach-Bayreuth;
    oo I. Hoffelde ... 1724
  • 9. v. Dewitz, Stephanie Charlotte,
    * Hoffelde 26. 12. 1706, + Gollnow 7. 12. 1735.
  • 10. v. Schönfeldt, Hans Ernst,
    * Werben 21. 5. 1712, + ebd. 6. 9. 1781. auf Werben;
    oo II. Hoffelde 25. 9. 1738.
  • 11. v. Dewitz, Sophie Eleonore,
    * Hoffelde 1. 4. 1719, + Werben 24. 11. 1748.
  • 12. Mencke (Mencken), Gottfried Ludwig,
    * Leipzig 12. (get. St. Nicolai 16. 4.) 1712, + Helmstedt 24. 11. 1762,
    Dr. jur. utr., o. Prof. der Rechte an den Universitäten Leipzig und Helmstedt, Hzgl. braunschwg. Hofrat, Oberhofgerichtsadvokat und Consulent
    (oo I. Herrenhaus Mockau bei Leipzig 1. 5. 1747 Marianne Elisabeth Zoller ,
    * Leipzig, get. St. Nicolai 30. 1. 1709, + Helmstedt 1749,
    T. d. Johann Friedrich Z., Kauf- und Handelsherr, Ratsherr und Kammerrat zu Leipzig u. d. Dorothea Köllner);
    oo II. Offleben 27. 10. 1751
  • 13. Witten, Luise Maria,
    * Gandersheim 14. 11. 1723, + Helmstedt 2. 4. 1800.
  • 14. Böckel, Wilhelm Reinhard II.,
    * Stragna bei Prökuls um 1715, + ... um 1772,
    Forstmeister und Arrendator zu Stecklin; 1754 wegen Nachlässigkeit als Forstmann abgesetzt, dann nur noch Domänenpächter zu Stecklin;
    oo Waltersdorf, Kr. Teltow, 22. 12. 1743
  • 15. Müller, Charlotte Elisabeth,
    * Sentzke 7. 9. 1725, + Selchow 4. 10. 1804.
    Pächterin des Domänenamts Selchow.

Weblinks

Commons: Wappen der Familie Bismark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Stephan Kekule v. Stradonitz: Über einen mütterlichen Ahnen Bismarcks; in: Die Grenzboten (1906), Nr. 3, S. 156—162; s. auch, ders.:
  • Die Leipziger Ahnen des Fürsten Bismarck; in: Die Grenzboten (1907), Nr. 49, S. 509-514 , und zusammenfassend, ders.:
  • Bismarck im Lichte der Vererbungslehre; in: Mitteilungen d. Zentralstelle f. dt. Pers.- u. Familiengesch. (1910), H. 7, S. 51-60.

Einzelnachweise

  1. Wappenbeschreibung: „In Blau ein goldenes Kleeblatt, aus dessen drei Ecken je ein silbernes Eichenblatt hervorwächst, auf dem Helm mit blau-silbernen Decken eine goldene Krone zwischen zwei silbern-blau übereck geteilten Büffelhörnern.“
  2. Bismarck hat laut der Darstellung Volker Ullrichs (Otto von Bismarck. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek 1998) den Titel eines Herzogs zu Lauenburg konsequent abgelehnt und auch Post zurückgesandt, die entsprechend adressiert war.
  3. (Hof- u. Staatshandbuch. Cast. Adelsbuch für Württemberg. Gritzner etc.)
  4. Aus: Archiv für Sippenforschung (1965), H. 18, S. 137