Lippische Rose

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Die Lippische Rose

Die Lippische Rose ist eine gemeine Figur in der Heraldik. Das Symbol geht auf den Schild des Hauses Lippe zurück.

Darstellung

Die Lippische Rose ist eine Rose mit fünf roten Blütenblättern, goldenen (gelben) Kelchblättern sowie goldenem (gelbem) Butzen.

Meistens wird die Rose derart abgebildet, dass ein Kelchblatt nach unten und ein Blütenblatt nach oben zeigt. Die Blütenmitte wird auch Butzen, Knopf oder Plötzlein bezeichnet. Diese Rose wird in der Heraldik gemeine Figur genannt. Sie ist ein Sonderfall in der Darstellung der heraldischen Rosen und mit eigenem Namen versehen. Damit liegt die Darstellung im Wappenschild und ihre Farbgebung (Tingierung) fest und kann als sicheres Erkennungsmerkmal verstanden werden.

Herkunft

Die Lippische Rose war das Wappenzeichen der Edelherren zur Lippe und war daher auch im Staatswappen des Landes Lippe enthalten, das in verschiedenen staatsrechtlichen Ausprägungen bis 1947 als Staat existierte. Eine Nebenlinie des Hauses Lippe regierte in Schaumburg-Lippe, so dass auch dessen Wappen die Lippische Rose zeigte.

Verbreitung

Die Verbreitung der lippischen Rose als Wappenzeichen war in etwa auf das Gebiet der ehemaligen Staaten Lippe und Schaumburg-Lippe begrenzt. Dies entspricht Teilen des heutigen Kreises Lippe und der Gegend um Lippstadt in Nordrhein-Westfalen, sowie einiger Teilgebiete im niedersächsischen Landkreis Schaumburg. Darüber hinaus gelangte es vereinzelt durch dynastische Verbindungen in die Wappen verbundener Adelsfamilien.

Verwendung

Neben der historischen Bedeutung als Wappenzeichen der beiden Staaten Lippe und Schaumburg-Lippe taucht die lippische Rose heute auch im Wappen des Landes Nordrhein-Westfalen auf, in das der Staat Lippe aufging. Im Wappen Nordrhein-Westfalens wird die Rose allerdings entgegen der gewohnten Darstellung um 36 Grad gedreht dargestellt, so dass eines der Kelchblätter statt nach unten nach oben zeigt. Durch die Verbindung zwischen Bernhard zur Lippe-Biesterfeld und Juliana von Oranien-Nassau, Königin der Niederlande fand die Rose Aufnahme in einige Wappen der niederländischen Königsfamilie. So führte beispielsweise auch die heutige Königin Beatrix bis zur ihrer Thronbesteigung die Lippische Rose im Wappen.

Daneben wanderte die lippische Rose bereits früh auch in die Wappen der (Land-) Kreise, Städte und Gemeinden der Region. Die Lippische Rose ist beispielsweise im Wappen des Kreises LippeW-Logo.png und des Kreises Soest vertreten, sowie in den Wappen der Städte Rehburg-Loccum, Barntrup und Oerlinghausen, sowie der Gemeinden Augustdorf und Schlangen sowie der ehemaligen Gemeinden Rischenau und Störmede.

Abgewandelte Formen (zum Beispiel ohne Kelchblätter, anders farbige Butzen, andere Farben) lassen sich in den Wappen von Detmold, Bückeburg, Blomberg, Horn-Bad Meinberg, Lemgo, Lippstadt und Lügde nachweisen.

Außerdem ist die Lippische Rose in etlichen Vereinen und Einrichtungen dieser Gebiete zu finden. Die Lippische Rose ist beispielsweise das Wappen des Landesverbandes LippeW-Logo.png. Auf den lippischen Münzen fand die Rose regelmäßig Verwendung. Nach der Wiedervereinigung fand die Lippische Rose gar Verwendung als Logo des Weinguts Schloss Proschwitz bei Meißen, das von einem Mitglied des Hauses Lippe geführt wird. Auch die Bundeswehr griff immer wieder auf die Lippische Rose zurück. So zeigen bzw. zeigten beispielsweise die (internen) Verbandsabzeichen vieler Truppenteile der Panzerbrigade 21W-Logo.png mit Sitz im lippischen Augustdorf und der mittlerweile aufgelösten Luftlandebrigade 27W-Logo.png mit Sitz im ehemals lippischen Lippstadt die Lippische Rose.

weitere Vorkommen

Die Lippische Rose ist auch die Bezeichnung einer RosenzüchtungW-Logo.png.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Lippische Rose – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Lippische_Rose“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 15. Juni 2012 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.