Joachim Egon Fürst zu Fürstenberg

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Joachim Egon Maximilian Friedrich Leo Joseph Maria Hubertus Fürst zu Fürstenberg (* 28. Juni 1923 Schloss Grund bei Pürglitz; † 9. Juli 2002 in Donaueschingen) war ein deutscher Unternehmer. Er war der Sohn von Prinz Maximilian Egon (1896–1959) und Wilhelmine Gräfin von Schönburg-Glauchau (1902–1964).

Ausbildung

Joachim Egon zu Fürstenberg besuchte das Internat in Schloss Salem, das Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen, das Jesuitenkolleg in St. Blasien im Schwarzwald sowie die Wirtschaftsoberschule in Freiburg im Breisgau, wo er 1941 das Abitur ablegte. Anschließend wurde er als Soldat eingezogen.

Unternehmer

Nach der Rückkehr aus der französischen Kriegsgefangenschaft wurde er in der Fürstlich-Fürstenbergischen Gesamtverwaltung tätig. Als sein Onkel Karl Egon V. im Jahre 1973 starb, wurde er Fürst und Chef des Hauses Fürstenberg. Seit Anfang der 1990er Jahre gab er die unternehmerische Verantwortung schrittweise an seinen ältesten Sohn, Erbprinz Heinrich ab. Generalbevollmächtigter des Fürstenhauses wurde der Manager Hans-Rüdiger Schewe.

Familie

Joachim Egon Fürst zu Fürstenberg war seit dem 25. Juni 1947 mit Paula Gräfin zu Königsegg-Aulendorf verheiratet und hatte sechs Kinder.

Ehrungen

Er war unter anderem Ehrenbürger von Donaueschingen, Heiligenberg, Friedenweiler und Weitra, Ehrensenator der Universität Konstanz, Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes, der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg (1978), des Komturkreuzes des päpstlichen St. Gregoriusordens, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies, Träger des Großkreuzes und Ehrenbailli des Souveränen Malteser Ritter Ordens.

Anekdoten

Der Angehörige des historischen Hochadels, der in einem Nachruf als „barocker Genussmensch ohne Skandale“ charakterisiert wurde[1], galt trotz seiner Zugehörigkeit zum Jetset als außerordentlich leutselig. „Joki“ kannte keinen Dünkel, er trank mit jedem sein Bier. Es soll vorgekommen sein, dass er nach einer langen Nacht im Gasthaus Schützen von einem Gast mit „Guten Morgen, Durchlaucht“ begrüßt wurde und müde konterte: „Was heißt hier Durchlaucht? Durchzecht!“ [2]

Weblinks

  • Munzinger-Archiv: Internationales Biographisches Archiv 44/2002 vom 21. Oktober 2002, hier benützt nicht nur, soweit frei zugänglich

Einzelnachweise

  1. Timo Fehrensen: Joachim Fürst zu Fürstenberg: Kunstfreund und Genussmensch. In: WELT vom 13. Juli 2002 online.
  2. Wolfgang Messner: Der ungeliebte Fürst. Fürst Heinrich zu Fürstenberg, der ehemalige Brauereibesitzer. In: Stuttgarter Zeitung vom 9. Oktober 2004.


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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Joachim_Egon_Fürst_zu_Fürstenberg“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 11. August 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.