Hutten (Adelsgeschlecht)

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Wappen der Hutten zu Frankenberg
Wappen der Hutten zu Steckelberg
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Hutten ist der Name eines alten fränkischen Adelsgeschlechts. Er stammt vermutlich von dem gleichnamigen, schon 1140 erwähnten Dorf im Kreis Schlüchtern ab und leitet sich wohl aus dem mittelhochdeutschen Wort huote / huot (Obhut, Behütung, Fürsorge) ab. Zweige der Familie bestehen bis heute.

Geschichte

Die Herren von Hutten gehörten gemeinsam mit den Herren von Thüngen zu den bedeutendsten Adelsgeschlechtern im nördlichen Spessart. Das älteste sichere Zeugnis über das Geschlecht stammt aus dem Jahr 1274, in dem die Brüder Erkenbert, Hermann und Johann de Huten als Zeugen in einer Urkunde des Klosters Schlüchtern auftraten.[1] Frühere Nennungen, die bis ins 10. Jahrhundert zurückreichen sollen, sind legendäre Ausprägungen der Familientradition. Gesichert dürfte die Herkunft aus der fuldischen Ministerialität sein.

Das Geschlecht spielte als Schutzmacht für die in der Region betriebene Salzgewinnung eine maßgebliche Rolle (siehe auch Huttengrund).

Aus ihr sind bedeutende Persönlichkeiten wie Ulrich von Hutten und mehrere Bischöfe hervorgegangen. Als Namenszusatz nahmen die verschiedenen Familienlinien die Namen späterer Herrschaftssitze auf.

Linien

Die Hutten in Osthessen

In der Region findet sich auch die Huttenburg. In Salmünster übten die Hutten über den sogenannten Huttenhof und im Auftrag des Klosters von Fulda die Vogteirechte aus.

Die Hutten auf Schloss Frankenberg

Schloss Frankenberg mit Amtshaus und Teil der Vorburg im südlichen Steigerwald

Im so genannten Blaubeurer Vertrag wurde Ulrich von Hutten ein Betrag von 27.000 Gulden als Totschlagssühne zugestanden. Erst 1520 erfolgte eine Teilzahlung, wovon sich Hutten Schloss Frankenberg am Westhang des Steigerwaldes kaufte. Dieses Schloss wurde von Ritter Ludwig dem Jüngeren Hutten (1493-1548) bezogen, dem Gründer der Frankenberger Linie des Adelsgeschlechts. Die von Hutten bewohnten Schloss Frankenberg bis zum Jahr 1783, als die Linie ausstarb. Die Grablege derer von Hutten befindet sich in der Kirche von Reusch. Nach dem Tod des letzten Hutten ging das Schloss auf die Freiherren von Pöllnitz über.

Die Hutten in Franken

Die fränkischen Hutten waren im Ritterkanton Baunach und im Ritterkanton Odenwald organisiert. Sie finden sich u.a. auf Schloss Birkenfeld.

Die Hutten-Czapski

Das polnische Adelsgeschlecht der Czapski, das sich auf eine legendäre Abstammung von denen von Hutten berief, hatte mit den Hutten wahrscheinlich nichts zu tun - die Abstammung ist dem Bereich der Wappenlegende zuzuführen.

Wappen

Das Wappen der von Hutten zeigt zwei goldene Schrägbalken auf rotem Grund. Die Helmzier unterscheidet sich für die verschiedenen Linien. Die Wappen bei Siebmacher zeigen einen Flug oder einen rot gekleideten Männerrumpf. Die Figur trägt einen Bart und einen roten silber gestulpten Spitzhut, der oben und beiderseits im Stulp mit drei schwarzen Hahnenfedern besteckt ist.

Die Wappen der Bischöfe sind üblicherweise gemehrt, das Grundmotiv der Balken wiederholt sich im Wechsel in zwei der vier Felder.

Persönlichkeiten

Ulrich von Hutten (Holzschnitt von Erhard Schön, ca. 1522)

Einzelnachweise

  1. Wenck, Hess. Landesgeschichte II, Urk. S. 207

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Commons: Hutten family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag (Adelsgeschlecht) „Hutten (Adelsgeschlecht)“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 30. März 2011 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine (Adelsgeschlecht)&action=history Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.