Großfeh
Großfeh (frz.: beffroi = dt.: 1. „Belfried/Glockenturm“ 2. „Belagerungsturm“; 3. „großes Feh“) ist in der Heraldik eine Bezeichnung für ein wohldefiniertes Pelzwerk, bei dem die gewöhnliche Größe der Fehstückchen in Breite und Höhe überschritten wird, wodurch der Wappenschild (oder ein Feld) vergleichsweise weniger Fehstückchen neben- und untereinander besitzt und die Anzahl der Fehstückchen-Reihen gleich oder weniger drei beträgt.
Verwendung
Der Ausdruck Großfeh wird vorrangig im Zusammenhhang mit eisenhutförmigen Pelzstücken („Eisenhütlein“) verwendet.
In der Wappenbeschreibung sollte Großfeh explizit erwähnt werden, wenn es fester Bestandteil des Wappens ist oder wenn diese Form des Pelzwerks nachweislich gestiftet wurde oder geführt wird.
Bernd
„Von einer anderen Seite unterscheidet man noch in Ansehung der Größe der Stücke, aus welchen es zusammengesetzt ist, Großfeh (..) und Kleinfeh (..), jenes wenn es den Schild unter vier Reihen also in dreien, dieses wenn es denselben über vier Reihen, also in fünfen bis sechsen füllt, wo es dann eine seiner Höhe angemessenen Breite bekommt. Von seltenem Großfeh giebt Col. ein Beispiel mit dem Bemerken, daß es sich dadurch von anderen Feh unterscheide, daß die Fehstücke von Metall mit den Spitzen nach oben gerichtet seien und ein halbes an der rechten Seite den Anfang mache, an dem Wappen von Morgenne, welches zugleich ein Goldfeh ist (..) das Mittel zwischen beiden (Groß- und Kleinfeh -- Anm. Redaktion) nimmt also das gemeine Feh ein in 4 Reihen zu 3 1/2 Stücken von jeder Farbe in jeder Reihe.“
Siehe auch
Weblinks
Bernhard Peter: Gute heraldische Praxis: Pelzwerk – Internet: Verschiedene Pelzarten. Erstellt: 2006. Abgerufen: 19. Dezember 2017
Einzelnachweise
- ↑ Bernd, Christian Samuel Theodor: Band 2 von: Die Hauptstücke der Wappenwissenschaft: Die allgemeine Wappenwissenschaft in Lehre und Anwendung: nach ihren Grundsätzen in Europas Ländern aus den Quellen dargestellt, und mit Tausenden von Beispielen wirklicher Wappen aus jenen Ländern. 1849.
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