Christoph August von Wackerbarth

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Reichsgraf von Wackerbarth als Generalfeldmarschall des Kurfürstentums Sachsen

Christoph August Graf von Wackerbarth (* 22. März 1662 in Kogel bei Ratzeburg; † 14. August 1734 in Dresden) war ein sächsischer Generalfeldmarschall.

Leben

Friedrichschlößchen in Großsedlitz
Schloss Wackerbarths Ruh’ in Niederlößnitz/ Radebeul
Barockschloß Zabeltitz

Auf Gut Kogel im Herzogtum Sachsen-Lauenburg als Spross des alten Lauenburger Adelsgeschlechts Wackerbarth geboren, kam er 1685 als Page an den kursächsischen Hof. Zunächst Ingenieur beim Festungsbau, machte er 1691 den Krieg gegen Frankreich und 1695 den gegen die Türken mit. 1697 beauftragte ihn August der Starke mit der Leitung des gesamten kurfürstlich-sächsischen Bauwesens. Er diente seit 1703 gegen Frankreich und Bayern, wurde 1705 von Kaiser Joseph I. zum Reichsgrafen erhoben und zum Kommandanten von Hagenau, welches er 1706 den Franzosen übergab; er wurde dann zum Generalintendanten der Zivil- und Militärgebäude ernannt. Zu dieser Zeit heiratete er die Marquise von Salmour, geborene Balbiani, die Witwe des Markgrafen Karl Philipp von Brandenburg.

Nachdem er 1708 und 1709 als Generalleutnant in Flandern gekämpft hatte, wurde er 1710 Geheimer Rat und Kabinettsminister und General. Als Kommandeur des sächsischen Korps[1] nahm er erfolgreich bei der Belagerung von Stralsund im Jahre 1715 teil. 1718 erhielt er die Gouverneurstelle in Dresden. 1730 erfolgte die Ernennung zum königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Generalfeldmarschall.

1723 verkaufte er seinen Wohnsitz Großsedlitz an August den Starken und ließ ab 1727 das Schloss Wackerbarths Ruh’ als Alterssitz in der Niederlößnitz (Radebeul) durch Johann Christoph Knöffel erbauen, welches als Gesamtanlage erst kurz vor seinem Tode fertiggestellt wurde. Ab 1728 wurden in seinem Auftrag Barockgarten und Palais Zabeltitz umgestaltet, welches er zwischenzeitlich zu seinem Wohnsitz machte. Beigesetzt wurde er in der St. Georgen Kirche in Zabeltitz.

Literatur

  • Bernhard von Poten: Wackerbarth, August Christoph Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 449–451.
  • Frank Andert (Redaktion): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtverwaltung, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9
  • Dietmar Enge: August Christoph Graf von Wackerbarth: anlässlich "275 Jahre Zeithainer Lustlager". Förderverein Heimatpflege Röderaue e.V., Zabeltitz (Hrsg.), Zabeltitzer Heimat, H. 9. Gräser-Verlag, Großenhain 2005, ISBN 3-932913-49-3.

Weblinks

Commons: Christoph August von Wackerbarth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee - Vom 15. Jahrhundert bis 1914, 1. Band, Biblio Verlag, Osnabrück 1967, Seite 636


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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Christoph_August_von_Wackerbarth“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 25. Juni 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.