Albert von Schrenck-Notzing

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Albert Freiherr von Schrenck-Notzing (* 18. Mai 1862 in Oldenburg; † 12. Februar 1929 in München) war ein deutscher Mediziner und Parapsychologe.

Leben

Schrenck-Notzing stammte aus einer der ältesten Familien Münchens, dem Patriziergeschlecht der Schrenck von Notzing. Er war der Sohn des Majors Walter Freiherr von Schrenck-Notzing und dessen Ehefrau Meta Abbes. Nach seiner Schulzeit, die er am Gymnasium der Garnisonsstadt Oldenburg absolvierte, studierte Schrenck-Notzing in München Medizin und promovierte 1888.

Bereits im darauffolgenden Jahr ließ er sich in München als praktischer Arzt nieder. Er widmete sich der medizinischen Psychologie und wurde der erste Psychotherapeut im süddeutschen Raum.

Schrenck-Notzing war mit Gabriele Siegle verheiratet, der Tochter des Industriellen Gustav von Siegle. Mit ihr hatte er zwei Söhne, Leopold (* 1894) und Gustav (* 1896). Sein Enkel ist der Publizist Caspar Freiherr von Schrenck-Notzing.

Berühmt wurde Schrenck-Notzing durch seine Forschungen über HypnoseW-Logo.png und ParapsychologieW-Logo.png. Das Vorbild der englischen Society for Psychical ResearchW-Logo.png vor Augen, gründete er 1886 gemeinsam mit Carl du Prel in München die Psychologische Gesellschaft, wo parapsychologische Versuche durchgeführt wurden. Bekannt sind etwa Thomas Manns Berichte über Versuche mit dem Medium Willi Schneider, die in den frühen zwanziger Jahren stattfanden. Weitere zeitweilige Mitarbeiter von Schrenck-Notzing waren Oskar Rudolf Schlag und Karl Gruber.

Wappen

Stammwappen: In Rot ein silbener Schrägbalken, belegt mit einem schwarzen Pfeil. Auf dem gekrönten Helm ein offener roter Flug re. mit einem schräglinken und li. mit einem schrägrechten silbernen Balken belegt,

Das Freiherrliche Wappen: Geviert, 1 und 4 in Rot ein silbener Schrägbalken, belegt mit einem schwarzen Pfeil, 2 und 3 in Silber drei (2,1) rote Löwenköpfe ( das des abgestorbenen Münchner Geschlechts "Wilbrecht"). Von den beiden gekrönten Helmen trägt der Erste das Schrencksche Kleinod (offener roter Flug, re. mit einem schräglinken, li. mit einem schrägrechten silbernen Balken belegt), der Zweite einen wachsenden roten Löwen.[1]

  • Originalzitat nach Otto Titan von Hefner (Seite 62 bis 64):
Schrenk zu Notzing
Das Wappen dieses Geschlechtes ist von dem der Ligsalz und Riedler nur durch den Helmschmuck unterschieden. Sie führten im rothen Schild einen silbernen Schrägbalken mit einem aufwärtsfliegenden schwarzen Pfeil belegt. Auf dem gekrönten Helm ein offener rother Flug mit einem schräglinken und schrägrechten Balken, wie im Schild belegt.
...
Das freiherrlich Schrenk`sche Wappen:
Ein gevierter Schild. In 1 und 4 das alte Stammwappen, in 2 und 3 das des abgestorbenen Münchner Geschlechtes Wildbrecht, nämlich drei, 2, 1 gestellte rothe Löwenköpfe in silbernem Feld. Von den beiden gekrönten Helmen trägt der erste das Schrenksche Kleinod, der zweite einen halben rothen gekrönten Löwen mit vorgeworfenen Pranken.[1]

Werke

  • Ein Beitrag zur therapeutischen Verwertung des Hypnotismus (1888, Dissertation)
  • Materialisations-Phänomene(1914)
  • Physikalische Phänomene des Mediumismus (1920)
  • Experimente der Fernbewegung (Telekinese) im psychologischen Institut der Münchener Universität (1924)
  • Grundfragen der Parapsychologie (1929)

Literatur

  • Thomas Mann, Okkulte Erlebnisse (1924), in: Essays II 1914-1926, Große kommentierte Frankfurter Ausgabe, Frankfurt 2002 ISBN 3-10-048354-5
  • Andreas Fischer, In der Dunkelkammer eines Medienforschers: Albert von Schrenck-Notzing. In: The Message. Kunst und Okkultismus - Art and Occultism. Mit einem Essay von / With an Essay by André Breton. Hrsg. v. Claudia Dichter, Hans Günter Golinski, Michael Krajewski, Susanne Zander. Walther König: Köln 2007, S. 137-142, ISBN 978-3-86560-342-5.
  • Timon Kuff, Personeneintrag Albert Freiherr von Schrenck-Notzing. In: Personenlexikon der Sexualforschung. Hrsg. v. Volkmar Sigusch und Günter Grau. Campus Verlag Frankfurt/ New York 2009, S.639-643, ISBN 978-3-593-39049-9

Links

Commons: Albert von Schrenck-Notzing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Hefner, Otto Titan von. Die Siegel und Wappen der Münchner Geschlechter. 1849.


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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Albert_von_Schrenck-Notzing“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 09. August 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.